17.10.16, 11:24

Trump-Hürde für US-Dollar


Die US-Notenbank sah sich in den vergangenen Jahren einer außergewöhnlich starken Aufwertung des US-Dollar ausgesetzt. Von August 2014 bis Januar 2016 hat der handelsgewichtete US-Dollar Wechselkurs um 21 % aufgewertet. Dies war der stärkste Anstieg über einen Zeitraum von 18 Monaten seit mehr als 20 Jahren. Die wichtigsten Währungen im effektiven US-Dollar Wechselkurs sind: chinesischer Renminbi-Yuan, Euro, kanadischer Dollar, mexikanischer Peso und japanischer Yen. Diese fünf Währungen haben bereits einen Anteil von knapp 70 %. Die Wertentwicklung gegenüber den Schwergewichten im effektiven US-Dollar Wechselkurs von August 2014 bis Januar 2016 war von einer allgemeinen Stärke des US-Dollar geprägt, die allerdings sehr unterschiedlich ausfiel. Die stärksten Aufwertungen gab es gegenüber dem mexikanischen Peso (+37 %) und dem kanadischen Dollar (+30 %). Deutlich geringer ist die Aufwertung gegenüber dem chinesischen Renminbi-Yuan (+7 %) ausgefallen. Der japanische Yen und der Euro liegen mit einem Wertverlust gegenüber dem US-Dollar von 15 % bzw. 23 % im Mittelfeld.

 

Seit Januar 2016 hat der effektive US-Dollar Wechselkurs rund 3 % an Wert verloren. Dies lag vor allem an einer deutlichen Aufwer-tung des japanischen Yen und des kanadischen Dollar. Der aktuelle Stand von 120 (Januar 1997 = 100) des effektiven US-Dollar Wechselkurses deutet aber nach wie vor auf einen starken Außenwert des US-Dollar hin.

 

Wir rechnen über die nächsten zwölf Monate mit einem Ansteigen des effektiven US-Dollar Wechselkurses auf 128. Dies wäre nur knapp unter dem 20-Jahreshoch von 129 (Vergleich von Monatsdurchschnittswerten).

Dabei gehen wir von einer Fortführung der US-Leitzinswende noch in diesem Jahr aus und einem Leitzinsniveau von 1,25 % in den USA bis Ende 2017. Hingegen erwarten wir über die nächsten 12 Monate keine Leitzinserhöhungen bei den Zentralbanken der wichtigen US-Handelspartner EWU, China, Kanada und Japan. Vielmehr dürften die EZB und die Bank of Japan die quantitative Lockerung sogar noch ausweiten.

 

Ein Risikofaktor für den US-Dollar sind die US-Präsidentschaftswahlen am 8. November. Dabei gilt Hillary Clinton als die Kontinuitäts-kandidatin. Revisionen unserer Wechselkursprognosen als Reaktion auf einen Sieg von Clinton scheinen gegenwärtig unwahrscheinlich. Anders stellt sich die Situation bei einem Wahlsieg von Trump dar. Sein teilweise inkonsistentes Wahlprogramm enthält eine Liste von extremen Forderungen. Auch wenn die Umsetzung schwierig ist, würde ein Wahlsieg Trumps einen weltweiten Unsicherheitsschock darstellen und die Volatilität an den Devisenmärkten unmittelbar ansteigen lassen. Sollte sich an den Devisenmärkten die Ansicht durchsetzen, dass die US-Notenbank durch den Trump-Schock die Fortführung der Leitzinswende auf 2017 verschiebt, wäre mit einer spürbaren negativen Reaktion des US-Dollar nicht nur gegenüber dem Euro in diesem Jahr zu rechnen. 

 

 

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