Der Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers rückt ein seit langem bekanntes Kernthema in das Branchen- wie auch das öffentliche Blickfeld: Die Bonität bzw. Solvenz der Emittenten. Dies geht aus dem DZB Zertifikate-Plenum für den Monat September hervor, einer Markterhebung, die der Zertifikateberater monatlich unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten durchführt.
Das DZB Zertifikate-Plenum liefert ein umfassendes Stimmungsbild, indem es neben Emittentenvertretern auch den Bank- und Sparkassenvertrieb in die Befragung einbezieht. An der Erhebung im September beteiligten sich insgesamt 27 Emittenten und 116 Berater aus Genossenschafts- und Privatbanken, Sparkassen und Vermögensverwaltungen.
Die Auswertung der Befragung zeigt neben der deutlich gestiegenen Relevanz der Bonität außerdem ein gegenüber dem Vormonat deutlich schlechter ausfallendes Bild für die Lage am Zertifikatemarkt. Mehr als 75% der Berater und über 80% der Emittenten bezeichnen die Vertriebssituation als „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“. Die Aussichten bis zum Jahresende beurteilen die Emittenten dabei etwas optimistischer als die befragten Berater.
Für die Oktober-Befragung ist kaum von einem Stimmungswechsel auszugehen, da sich die Lage am Kapitalmarkt nach Abschluss der Befragung weiter zugespitzt hat. Auch die primär kritische und risikoüberzeichnende Berichterstattung in Teilen der Medien dürfte Wirkung zeigen.
Ausführliche Informationen und die Auswertung der Ergebnisse der Umfrage finden Sie in der Rubrik Plenum.