Berlin, 14. September 2009 - Der Umdenkprozess bei den Vertriebsbanken kommt nur zögerlich in Gang. Beim aktuellen DZB Zertifikate-Plenum erklärt weit über die Hälfte der Anlageberater aus Geschäftsbanken und Sparkassen, dass sich an ihrer Arbeitssituation bislang wenig geändert hat, und dass die Vorgaben für den Produktvertrieb auch ein Jahr nach dem Ausfall von Lehman Brothers unverändert hoch sind. Knapp 40 Prozent geben sogar an, dass der von oben ausgeübte Druck zum Absatz von Produkten seither zugenommen hat. Erleichterungen verspüren diesbezüglich gerade einmal 5,5 Prozent der Berater und Beraterinnen.
Demgegenüber hat sich die Lage beim Vertrieb von Zertifikaten weiter entspannt. Seit dem Tiefpunkt im November 2008 entwickeln sich die Stimmungsindizes für den Zertifikateabsatz kontinuierlich aufwärts und haben im August neue Höchststände erreicht. Dies verdeutlicht, dass die Problematik des „provisionsgetriebenen Vertriebs“ von den Anlegern inzwischen als genereller Missstand verstanden und nicht mehr einseitig mit dem Zertifikategeschäft assoziiert wird. Die allgemeine Skepsis der Bankkunden gegenüber Beratern ist derweil unverändert hoch:
Mehr als 80 Prozent der Berater verspüren ein stärkeres Misstrauen ihrer Kunden als vor Ausbruch der Lehman-Krise im September des vergangenen Jahres.
Ausführliche Informationen zu Ergebnissen und Vorgehen der monatlichen Marktumfrage bei Anlageberatern und Zertifikateemittenten finden Interessierte unter www.zertifikateberater.de/plenum oder in dem der Pressemitteilung angehängten pdf.