Berlin, 30. März 2010 - Die Einschätzung der Situation am Zertifikatemarkt zeigt deutliche Divergenzen zwischen Beratern und Produktanbietern. Der Stimmungsindex für die aktuelle Lage im Vertrieb von Zertifikaten aus Sicht der Anlageberater steigt im März auf 53,4 von 100 möglichen Punkten und markiert damit den höchsten Stand des laufenden Jahres. Im Gegensatz dazu verschlechtert sich die Absatzerwartung der Emittenten auf 46,2 von 100 Zählern.
Ein Top-Thema im Vertrieb bleibt das Emittentenrisiko. Nahezu 80 Prozent der Berater werten dieses noch immer als Hemmschwelle für den Absatz strukturierter Produkte. Jeder fünfte Kundenbetreuer sieht es vielfach sogar als Ausschlusskriterium. Die Produktanbieter sehen diesen Punkt als weniger bedeutsam an. Knapp 40 Prozent messen dem Ausfallrisiko von Zertifikaten aus Sicht der Anleger sogar keine Bedeutung bei. Für die Beurteilung der Bonität bevorzugt die Mehrheit der Berater klassische Ratings großer Agenturen. Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) werden von etwas über einem Drittel der Berater herangezogen.
Im Zuge der jüngsten Aktienmarkterholung sind Deutsche Aktien und Standardindizes die derzeit favorisierten Anlagethemen der Berater. Zwei von drei Teilnehmern schätzen das Interesse der Kunden für Investments in diesen Bereichen hoch ein. Neben den kapitalgarantierten Produkten verzeichnen insbesondere Discount Zertifikate auf Einzeltitel einen markanten Nachfrageanstieg.
Ausführliche Informationen zu Ergebnissen und Vorgehen der monatlichen Marktumfrage bei Anlageberatern und Zertifikateemittenten finden Interessierte unter www.zertifikateberater.de/plenum.