Berlin, 17. Juni 2010 - Die Einschätzung zur Lage im Zertifikatevertrieb hat sich im Mai unter den Emittenten weiter eingetrübt. Im Zuge der Euro-Krise verliert der Stimmungsindex für die aktuelle Absatzlage acht Punkte und rutscht auf nur noch 34,4 von maximal 100 Zählern. Die Stimmung der Anlageberater hält sich besser, muss aber ebenfalls einen Rückgang unter 50 Punkte hinnehmen.
Als Folge der Unsicherheit setzen Berater vor allen Dingen auf Gold. Drei von vier Kundenbetreuern vermerken ein verstärktes Anleger-Interesse für das Edelmetall. Auch die Kursprognosen fallen optimistisch aus. Insgesamt gehen 70 Prozent der Berater bis zum Jahreswechsel von steigenden Notierungen aus. Rund acht Prozent der Teilnehmer glauben sogar an einen Preissprung um mehr als 25 Prozent auf über 1.500 Dollar. Auch Rohstoffe und Inflation dürften im Falle einer sich verstärkenden Krise an Bedeutung gewinnen. In der aktuellen Umfrage zählt bereits jeder zweite Berater Rohstoffe zu den gefragtesten Anlagethemen.
Unter den großen Aktienindizes favorisieren die Anlageberater den Euro Stoxx 50. Ihm trauen immerhin 28,3 Prozent bis zum Jahresende eine Aufwärtsbewegung von mehr als zehn Prozent zu. Bei der Umsetzung der Anlagestrategie setzen sie gemeinsam mit ihren Kunden nach wie vor auf Garantiestrukturen, die insbesondere bei Aktienindizes und Rohstoffen gefragt sind.