21.05.12, 14:17

DZB Plenum: Berater bewerten Produktinformationsblatt überwiegend positiv

Mehr als 80 Prozent der Anlageberater in Banken und Sparkassen haben im ersten Jahr gute Erfahrungen mit dem Beipackzettel für Finanzprodukte gemacht – Auch Emittenten sehen die Einführung positiv – Absatzlage bleibt im unsicheren Marktumfeld schwierig

Berlin, 21. Mai 2012 – Im Juli jährt sich die Einführung des Produktinformationsblatts (PIB). Berater sind seit dem verpflichtet, ihren Kunden vor dem Kauf eines Produkts die wichtigsten Informationen im kompakten Format an die Hand zu geben. Nach einem Jahr Erfahrung empfinden die meisten Berater die Einführung allerdings nicht als zusätzliche Last. 82 Prozent der Berater beurteilt sie als gut oder sogar sehr gut. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater unter 112 Finanzberatern hervor. Knapp 70 Prozent sehen in den sogenannten Beipackzetteln zudem eine große Hilfe für das Beratungsgespräch. Zertifikateemittenten, die die PIB der Beratung, aber auch ihren Retailkunden in der Regel bereitstellen, bewerten die Maßnahme ebenfalls überwiegend positiv (75 Prozent).

Die Absatzlage auf dem Zertifikatemarkt können solche Maßnahmen aktuell aber nicht beflügeln. Der monatlich berechnete Stimmungsindex der Berater ist im Mai wieder deutlich unter die 50-Punkte-Marke abgerutscht und notiert bei 45,4 Punkten. Die Emittenten beurteilen die aktuelle Absatzlage hingegen etwas positiver als im Vormonat: Ihr Index ist von 39 auf 42 Punkte gestiegen.

Fallende Aktienkurse und die wieder steigende Unsicherheit am Markt prägen nicht nur die Stimmung am Zertifikatemarkt. Sie führen auch dazu, dass Beratungskunden wieder stärker nach Anlagealternativen suchen, die Sicherheit versprechen. Deutsche Aktien bleiben zwar das wichtigste Anlagethema. Stark aufgeholt haben aber Inflation, Rohstoffe und Gold, die von knapp der Hälfte der Berater genannt werden.

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