16.10.12, 15:07

DZB Plenum: Anleger suchen Alternativen zu Fest- und Tagesgeld

Zinstief macht Festgeld unattraktiv – Bausparverträge sind beliebtestes Anlageinstrument – Gold rückt in den Fokus vieler Beratungskunden – Zertifikate mit Kapitalschutz kommen gut an

Berlin, 17. Oktober 2012 – Die Zinsen verharren auf Tiefstständen. Das wirkt sich jetzt auch auf die Nachfrage bei Fest- und Tagesgeldern aus, die gemeinhin als Lieblinge der Sparer gelten. Dies bestätigen die Einschätzungen von mehr als 100 Anlageberatern in Banken und Sparkassen, die im DZB Plenum zu den aktuellen Vertriebsaussichten verschiedener Anlageformen befragt wurden. Nur noch ein Drittel der Berater verspürt „sehr gute“ oder „gute“ Nachfrage nach diesen Sparformen. Vor sechs Monaten hatten bei der gleichen Frage noch 55 Prozent die Absatzchancen für Fest- und Tagesgeld positiv eingeschätzt. Weiterhin beliebt sind indes Bausparverträge. Mit ihnen können Anleger die niedrigen Zinsen für ihre spätere Baufinanzierung nutzen. Mit mehr als 50 Prozent an positiven Nennungen sind sie aktuell das am stärksten nachgefragte Anlageprodukt.
 
Bei der Suche nach Alternativen greifen immer mehr Beratungskunden zudem zu Gold. Das Edelmetall ist deutlich stärker gefragt als noch im April (48 vs. 24 % positive Nennungen). Strukturierte Anleihen und Kapitalschutzzertifikate schneiden ähnlich gut ab: Auch ihre Absatzchancen beurteilt beinahe die Hälfte der Berater (47 %) als „gut“ oder „sehr gut“. Bei den Anlagen mit höherem Kapitalrisiko liegen Aktien und Zertifikate deutlich vor ETF und klassischen Aktien-Investmentfonds.
 
Passend dazu bewerten die Berater auch die Absatzlage auf dem Zertifikatemarkt wieder etwas positiver. Der Stimmungsindex ist von 43 auf knapp 48 Punkte deutlich angestiegen. Am häufigsten setzen Kunden dabei auf Deutsche Aktien. Aber auch hier holt Gold auf: Zusammen mit den heimischen Dividendentiteln und Inflation zählt es zu den Top-Drei-Anlagethemen der Beratungskunden.

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