Berlin, 13. November 2012 – Anleger entziehen dem Euro ihr Vertrauen und suchen Schutz in fremden Währungen. Rund drei Viertel der Berater bei Banken und Sparkassen beobachten seit Verschärfung der Eurokrise erhöhtes Interesse an Produkten wie Fremdwährungsanleihen oder Zins-Zertifikaten. Das zeigt eine Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater unter mehr als 100 Anlageberatern. Mit den Papieren profitieren Investoren, wenn der Euro abwertet. Den Kunden geht es dabei jedoch weniger um Spekulationsmotive, sondern vor allem um die Absicherung gegen einen befürchteten Absturz der Gemeinschaftswährung. Auch die Risikostreuung im Portfolio spielt für eine große Zahl von Anlegern eine signifikante Rolle. Besonders beliebt sind Devisen aus europäischen Ländern außerhalb der Eurozone.
Die Unsicherheiten bezüglich der Eurokrise belasten auch die Nachfrage nach Zertifikaten. Positive Impulse vom Aktienmarkt, der die Stimmung noch im Oktober beflügelt hatte, blieben zudem weitgehend aus. Dem entsprechend verharrt der Index zur Bewertung der Absatzlage für Zertifikate knapp unter 50 Punkten.
Bevorzugte Anlagetrends sind deutsche Aktien, Gold und Standardindizes. Außerdem gehören auch Rohstoffe und die Emerging Markets zu den Top-Investthemen. Die Angst vor einer Inflation hat indes nachgelassen. Hier machen im November nur noch 37 Prozent der Berater erhöhtes Kundeninteresse aus (Vormonat: 51 %).