Berlin, 12. März 2013 – Die Angst der Privatanleger vor einem Emittentenausfall belastet auch viereinhalb Jahre nach der Lehman-Pleite den Zertifikateabsatz. Rund 70 Prozent der Anlageberater und Emittenten geben in der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater an, dass das Emittentenrisiko für einige Anleger weiterhin ein Grund sei, Zertifikate zu meiden. Dabei sprechen derzeit nicht nur deutliche sinkende Preise bei Kreditausfallversicherungen im Bankensektor (CDS) für eine verbesserte Bonität der großen Häuser. Auch das DZB Plenum hält eine Insolvenz in naher Zukunft größtenteils für unwahrscheinlich. Lediglich ein kleiner Teil der Berater befürchtet in den kommenden Monaten den Ausfall einer Bank (14 Prozent).
Nicht nur im Bankensektor treten die Risiken mehr und mehr in den Hintergrund. Der steigende Aktienmarkt sorgt für neue Zuversicht. Das gibt auch dem Absatz von Zertifikaten Schwung. Emittenten beurteilen die Vertriebssituation im März noch besser als im Vormonat, als bereits ein Rekord verzeichnet worden war. Ihr Stimmungsindex steigt auf den Höchstwert von 64,1 Punkten. Auch die Anlageberater bewerten die Vertriebssituation deutlich besser. Ihr Index steigt auf 55,6 nach 50,3 Punkten im Vormonat.
Die starken Aktienkurse haben zudem zur Folge, dass Einzelaktien und Aktienindizes in der Gunst der Beratungskunden deutlich zulegen können. Heimische Titel werden favorisiert und bevorzugt in Form von Discountzertifikaten oder Aktienanleihen ins Depot geholt. „Aktienferne“ Anlageformen wie Gold oder Rohstoffe sind im März dagegen weniger gefragt.