Berlin, 11. April 2013 – Die Ereignisse in Zypern lassen auch deutsche Sparer nicht unberührt. In der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater geben mehr als 60 Prozent der Anlageberater in Banken und Sparkassen an, dass sich Kunden mit hohen Liquiditätsbeständen aufgrund der Ereignisse in Zypern vermehrt nach neuen Anlagemöglichkeiten umsehen. Auch generell ist ein Trend weg von einfachen Zins- und Einlageprodukten hin zu Aktienanlagen zu beobachten. Bei der Bewertung der aktuellen Vertriebsaussichten von verschiedenen Anlageformen stehen Aktien bei den Beratern ganz oben. Mehr als 55 Prozent der Berater sehen hier „gute“ oder „sehr gute“ Absatzchancen. Vor einem Jahr waren es lediglich 36 Prozent. Auch Aktienfonds und Zertifikate haben stark an Beliebtheit gewonnen. Das Interesse an Tages- und Festgeld ist im Vergleich zum Vorjahr hingegen deutlich gesunken.
Für die weitere Entwicklung des Aktienmarkts sind die Berater auch äußerst optimistisch. Trotz der jüngsten Korrektur rechnen mehr als 80 Prozent damit, dass der Dax noch in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erreichen wird. Diese Aussicht gibt Hoffnung für den Zertifikateabsatz. Denn die Korrektur am Aktienmarkt hat dort bereits Spuren hinterlassen. Der Stimmungsindex der Emittenten sackt im April von 64,1 auf 48,5 Zähler ab. Die Berater spüren keine derart starke Verschlechterung der Absatzlage für strukturierte Produkte. Ihr Index gibt nur leicht von 55,6 auf 52,1 Punkte nach.