Berlin, 14. Mai 2013 – Nach dem Einbruch im April sehen Anlageberater in Banken und Sparkassen den Goldpreis jetzt wieder auf dem Weg nach oben (75 Prozent). In der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater herrscht dabei allerdings die Meinung vor, dass die extremen Kursverluste in diesem Jahr nicht mehr komplett ausgebügelt werden können. Nur 17 Prozent erwarten, dass das Edelmetall bald wieder höher notieren wird als vor der Korrektur. Ähnlich bewerten Zertifikate-Emittenten die Situation beim Goldpreis: Rund ein Drittel geht von einer moderaten, ein Viertel von einer starken Erholung aus.
Offensichtlich haben aber nur wenige Kunden die Goldpreis-Schwäche zum Einstieg genutzt. Aktuell geben zwar etwas mehr Berater an, dass ihre Kunden in Gold investiert sind, als noch im Januar. Bei einem Drittel der Berater halten aber immer noch nur maximal zehn Prozent der Kunden Gold im Depot. Und auch bei den gefragtesten Anlagethemen sind Gold und Rohstoffe im Berater-Votum zuletzt stark abgerutscht (-10,5 bzw. -4,2 Prozentpunkte). Aktien sind dafür umso gefragter. Am beliebtesten sind dabei deutsche Blue Chips (85,3 %) sowie Standardindizes (46,6 %). Erstmals zählen aber auch die bislang oft vernachlässigten deutschen Nebenwerte zu den Favoriten (35,3 %).
Von der Euphorie an den Börsen lassen sich auch Anbieter, Vertriebe und Käufer von strukturierten Produkten anstecken. Dies ist besonders deutlich am Stimmungsindex der Emittenten abzulesen, den Der Zertifikateberater monatlich berechnet. Nach dem schwachen Wert im Vormonat (48,5) ist der Index im Mai um fast zehn Prozentpunkte auf 57,4 Zähler angestiegen. Damit überwiegen erneut nun wieder die positiven Einschätzungen zur Absatzlage bei Zertifikaten. Der Index der Berater blieb weitgehend unverändert. 52,0 Punkte lassen hier ebenfalls auf überwiegend positive Bewertungen schließen.