25.04.17, 07:10

DZB Risikomonitor: Nur Nord/LB mit negativen Signalen

S&P stuft Commerzbank und Deutsche Bank hoch - Rating gilt nicht für alle Produktgattungen - Moody's gibt BayernLB bessere Note

Von den Ratingagenturen kommen derzeit überwiegend positive Nachrichten. S&P hat seine Neubewertung der deutschen Banken abgeschlossen und das Emittentenrating bei der Commerzbank und der Deutschen Bank wieder in den A-Bereich hochgestuft. Bei der ebenfalls überprüften HypoVereinsbank reichte es indes noch nicht für eine Heraufsetzung des Ratings. Dabei ist zu beachten, dass bei allen drei Banken jetzt sehr genau zwischen verschiedenen Produktgattungen unterschieden werden muss. Hochgestuft wurden nur solche Papiere, die weiterhin als „senior unsecured“ eingestuft werden, wozu unter anderem auch Zertifikate gehören. Andere Papiere, die in der Haftungskaskade im Falle eines „Bail in“ im Insolvenzfall früher herangezogen werden („senior subordinated“) werden jetzt schwächer bewertet als zuvor.

Neben den beiden Großbanken kann auch die BayernLB auf eine Ratingverbesserung verweisen. Hier hat Moody‘s seine Bewertung um eine Stufe auf A1 angehoben und begründet dies mit den verbesserten Fundamentaldaten der Bank.

Dem gegenüber wurde die Bewertung der Nord/LB um eine Stufe auf Baa2 gesenkt und der Ausblick weiter auf „negativ“ belassen. Die Nord/LB hatte zuvor vor allem wegen der andauernden Probleme mit dem Schiffsportfolio und der Rückstellungen für die Vollübernahme der Bremer Landesbank einen Milliardenverlust für das abgelaufene Geschäftsjahr vermeldet.

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.