DZB Risikomonitor: Lage im Finanzsektor entspannt sich

Die Entspannung im weltweiten Finanzsektor hält an. Die Preise für Kreditausfallversicherungen (CDS) waren in den letzten drei Monaten branchenweit rückläufig und haben in den vergangenen vier Wochen beinahe durchweg neue Jahrestiefststände erreicht.

Besonders erholten sich die CDS der französischen Institute, die im Vorfeld der Präsidenschaftswahlen zunächst angesprungen waren. Mit dem deutlichen Sieg von Emmanuel Macron schwinden bei den Investoren nun offenbar die Sorgen um die heimischen Banken. Bei allen drei hier betrachteten französischen Häusern (BNP, SocGen, Crédit Agricole) haben sich die CDS mehr als halbiert und gehören
mittlerweile zu den niedrigsten der Branche. Bestätigt wird die positive Sicht von Moody‘s. Die Agentur verweist in einem Bericht zum französischen Finanzsektor auf stützende Effekte der anziehenden Wirtschaft und den damit verbundenen Verbesserungen bei ausstehenden Krediten.

Einziger negativer Ausreißer im allgemein positiven Umfeld ist die Nord/LB. Aufgrund der andauernden Probleme bei den Schiffs- und Container-Krediten hat Moody‘s das Rating Ende Juni zum zweiten Mal in diesem Jahr um eine Stufe auf jetzt Baa3 gesenkt und den weiteren Ausblick weiter auf „negativ“ belassen. Zwar sei die Bank auf gutem Weg die bis Ende 2018 angestrebten Ziele beim Abbau des Schiffs-Exposures zu erreichen, die Anfälligkeit auf eine mögliche Eintrübung des Schiffsmarktes bleibe aber weiterhin hoch.

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.