17.11.17, 09:01

Der “Merkron”-Effekt

EUR-USD: Der EUR-USD-Kurs hält sich wacker in seinen höheren Gefilden um die 1,18-Marke. Wesentlichen Rückenwind hatte die Gemeinschaftswährung zuletzt vor allem von wirtschaftlicher Seite erhalten. Angesichts der überaus positiven konjunkturellen Lage im Euroraum zweifelt der Markt zunehmend daran, dass die EZB noch lange an ihrer ultra-expansiven Geldpolitik festhalten kann . Aber nicht nur die Wirtschaft hat sich von den Krisen der letzten Jahre erholt. Auch auf politischer Ebene scheint sich die Lage aus Sicht des Marktes deutlich aufgehellt zu haben. Zum einen wird der Euro vom „Merkron“-Effekt gestützt, d.h. der Hoffnung darauf, dass sich die deutsche Regierung unter Kanzlerin Merkel und die französische Regierung unter Präsident Macron gemeinsam für eine Vertiefung der Währungsunion stark machen. Zum anderen erscheint der Euroraum aber auch schlicht und ergreifend deswegen attraktiv, weil sich die politische Lage in anderen Ländern deutlich eingetrübt hat. So ist die bisherige Bilanz der US-Regierung aus Investorensicht doch eher enttäuschend: Auch wenn jüngst Fortschritte zur Verabschiedung einer lang ersehnten Steuerreform gemacht wurden. Diese wird wohl derart verwässert werden, dass kaum noch ein positiver Effekt für den Dollar zu erwarten wäre. Derweil wird weiterhin ermittelt, ob das Wahlkampfteam von US-Präsident Trump geheime Absprachen mit russischen Offiziellen getroffen hat, um die Wahl vor einem Jahr zu gewinnen. Auf noch viel wackligeren Füßen scheint aber die britische Premierministern Theresa May zu stehen. So hat sie vor dem Hintergrund des anstehenden Brexits nicht nur mit den europäischen Verhandlungspartnern zu kämpfen, sondern zuletzt insbesondere mit Kritikern aus den eigenen Reihen. Dagegen erscheinen die holprigen Sondierungsgespräche zwischen den Jamaika-Parteien in Deutschland doch fast harmlos. Zumal zu erwarten war, dass sich die Verhandlungen zwischen den vier Parteien aufgrund ihrer unterschiedlichen Positionen als schwierig erweisen würden. Die vergangene Nacht hat zwar noch nicht den erhofften Durchbruch gebracht und die Gespräche sollen ab heute Mittag fortgesetzt werden. Dennoch halten sich die Risiken für den Euro in Grenzen. Wichtig für die Investoren ist schließlich, wie die zukünftige Regierung zum Thema Europapolitik stehen wird. Da insbesondere die FDP den europapolitischen Vorstellungen von Präsident Macron (Stichwort Fiskalunion) kritisch gegenüber steht, dürfte ihr Einfluss in der Regierung für die Märkte entscheidend sein. Eine Koalitionsregierung mit der FDP dürfte zwar in der Tat nur symbolische Schritte in Richtung Macron machen, doch die Währungsunion destabilisieren wird sie wohl kaum – und daher sehen wir nur begrenzte Abwärtsrisiken für den Euro.

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