Das Frühlingsmagazin von Der Zertifikateberater ist online! Hier neueste Ausgabe lesen »

08.12.17, 14:35

China importiert viel Rohstoffe

Energie: Die Ölpreise erholten sich gestern leicht von ihren kräftigen Rückgängen am Vortag. Brent handelt wieder oberhalb von 62 USD je Barrel, WTI bei 56,7 USD je Barrel. Die in der Nacht veröffentlichten chinesischen Importdaten fielen überaus robust aus, gaben den Preisen aber keinen zusätzlichen Auftrieb. China hat im November laut Angaben der Zollbehörde gut 9 Mio. Barrel Rohöl pro Tag importiert. Das waren 23% mehr als im allerdings sehr niedrigen Vormonat und zugleich der zweithöchste Monatswert aller Zeiten. In den ersten 11 Monaten zusammen belaufen sich die Rohölimporte auf 8,46 Mio. Barrel pro Tag, was einem Anstieg um 12% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. China wird damit die USA in diesem Jahr als weltgrößter Rohölimporteur ablösen. Die chinesische Regierung hatte Ende November drei unabhängigen Raffinerien Importquoten von insgesamt 1,5 Mio. Tonnen (370 Tsd. Barrel pro Tag) erteilt, die allesamt noch in diesem Jahr ausgeschöpft werden müssen. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass dies schon im November erfolgt ist. Der starke Anstieg der Importe dürfte daher andere Gründe haben wie attraktive Verarbeitungsmargen der Raffinerien und ein Aufbau von Lagerbeständen. Die stark gekürzten Rohöllieferungen Saudi-Arabiens machen sich nicht in der chinesischen Importstatistik bemerkbar. Andere Anbieter wie Russland, der Irak oder die USA dürften in die Bresche gesprungen sein. Ein Teil des eingeführten Rohöls dürfte allerdings in Form verarbeiteter Ölprodukte von China wieder exportiert werden.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Auch gestern standen die Edelmetalle den ganzen Tag über unter Druck. Gold und Silber fielen weiter auf 1.245 USD je Feinunze bzw. 15,6 USD je Feinunze und markierten damit neue mehrmonatige Tiefstände. Platin näherte sich dem Tief von Mitte Juli. Palladium legte dagegen wieder einmal völlig losgelöst davon zwischenzeitlich um 2,5% auf 1.020 USD je Feinunze zu. Die Nachricht, dass sich die EU und Großbritannien auf die Brexit-Modalitäten geeinigt haben und dadurch die Gespräche in die nächste Runde gehen, führt heute Morgen ironischerweise zu einem leichten Anstieg der Edelmetallpreise. Indien hat im November deutlich weniger Gold als im Vorjahr importiert. Einem Bericht von Bloomberg zufolge, der sich auf Insiderinformationen bezieht, sind die Einfuhren um 18% auf 91,5 Tonnen gesunken. Laut Angaben von Thomson Reuters GFMS sind die indischen Goldimporte im November sogar um 45% auf rund 55 Tonnen eingebrochen. Der Vorjahresmonat war allerdings außergewöhnlich hoch, da die indische Regierung damals eine Bargeldreform durchgeführt hatte, was zu einem sprunghaften Anstieg der Goldnachfrage führte. Nach dem „Diwali“-Feiertag im Oktober habe die Goldnachfrage im weltweit zweitgrößten Goldkonsumentenland laut GFMS merklich nachgelassen. Auch hätten demnach die im November gestiegenen Goldpreise die Nachfrage nach Gold für Hochzeiten zurückgehalten. Im Nachbarland China hat unterdessen die Zentralbank (PBoC) auch im November kein Gold gekauft. Dies war bereits der 13. Monat in Folge, ohne dass die PBoC Goldkäufe gemeldet hat.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Kupfer erholt sich heute Morgen leicht auf 6.600 USD je Tonne, nachdem China hohe Kupferimporte für November berichtet hatte. Daten der Zollbehörde zufolge sind die Kupfereinfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 24% auf 470 Tsd. Tonnen gestiegen. Dies war zugleich die bislang höchste Menge in einem Monat in diesem Jahr. Die chinesischen Händler haben offenbar verstärkt Kupfer im Ausland gekauft, da einige Kupferschmelzen im Inland ihre Produktion aus umweltpolitischen Gründen gekürzt haben bzw. die Händler erwarten, dass die Produktion gekürzt wird. In diese Argumentation passt allerdings nicht, dass die Importe von Kupferkonzentrat im November auf ein Rekordhoch von 1,78 Mio. Tonnen gestiegen sind. Dies deutet eher auf eine anhaltend hohe Produktion von Kupferraffinade in China hin. Eisenerz verteuert sich heute Morgen um 3% auf 67,7 USD je Tonne. Denn die Einfuhren von Eisenerz lagen gemäß Daten der Zollbehörde mit 94,5 Mio. Tonnen ebenfalls auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie um knapp 3% gestiegen. Hier greifen die chinesischen Händler und Stahlproduzenten offenbar auf das hochwertige Eisenerz aus Brasilien und Australien zurück, anstatt qualitativ geringerwertiges Material im Land selbst zu kaufen. Auch könnten bereits Vorräte aufgebaut worden sein in Erwartung einer noch höheren Stahlproduktion nach den Wintermonaten. Der starke Preisrückgang von Eisenerz im September und Oktober hat zudem Importe attraktiv gemacht.

Holen Sie sich das Marktgeschehen in die Hosentasche!

Sie sind immer auf der Suche nach spannenden Kapitalmarktthemen und aussichtsreichen Marktentwicklungen? Aber Sie haben keine Zeit um stets den gesamten Markt zu überblicken und nach den neusten Anlagelösungen zu suchen? Unser innovativer Service ist die Lösung!

Mit unserem neuen WhatsApp-Newsletter informieren wir Sie direkt aus dem Handelssaal der Commerzbank immer über die aktuellsten Marktentwicklungen. Wir machen Sie auf alle wichtigen Börsenereignisse aufmerksam udn senden Ihnen passende Analysen.

Melden Sie sich jetzt kostenlos an und holen Sie das Marktgeschehen auf Ihr Smartphone!

Hier geht`s zur Anmeldung!

Bitte beachten Sie den Disclaimer und die Risikohinweise
Bitte beachten Sie zusätzlich den wichtigen Hinweis zu allen abgebildeten Charts und Kursverläufen:
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Bei den hier dargestellten Inhalten handelt es sich um fremde Inhalte. Für diese fremden Inhalte ist ausschließlich der jeweilige Eingeber verantwortlich. Eine inhaltliche, redaktionelle Überprüfung durch die DZB Media GmbH erfolgt ausdrücklich nicht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang ergänzend den Haftungsausschluss unter https://www.zertifikateberater.de/impressum.

Sollte ein hier durch einen Eingeber distribuierter Inhalt aus Ihrer Sicht gegen geltendes Recht verstoßen, schicken Sie bitte eine Email an nc. Der gemeldete Inhalt wird umgehend überprüft und ggf. gesperrt.