23.04.18, 11:41

Trump vs. OPEC – das müssen Anleger wissen!

Energie: US-Präsident Trump setzte am Freitag mit einem Twitter-Kommentar die Ölpreise kurzzeitig unter Druck. Trump bezeichnete das Preisniveau als künstlich sehr hoch und machte die OPEC dafür verantwortlich. Brent fiel daraufhin kurzzeitig auf 73 USD je Barrel, machte die Verluste bis Handelsschluss aber wieder wett. Die OPEC wies die Vorwürfe von Trump umgehend zurück. OPEC-Generalsekretär Barkindo betonte, dass die OPEC kein Preisziel verfolgen würde. Allerdings hatte der saudi-arabische Energieminister al-Falih kurz vor dem Trump-Tweet gesagt, dass man (mit den Produktionskürzungen) noch lange nicht am Ziel sei. Das ursprüngliche Ziel der OPEC war, die Lagerbestände in den OECD-Ländern auf den 5-Jahresdurchschnitt zu drücken. Dieses Ziel ist inzwischen erreicht. Von daher stellt sich die Frage, was für ein Ziel al-Falih meint. Ein Festhalten an den gegenwärtigen Produktionskürzungen einschließlich der hohen Ausfälle in Venezuela würde den Ölmarkt in den kommenden Monaten spürbar verknappen. Von daher ist die Kritik von Trump nachvollziehbar. Vielleicht hat sie aber auch damit zu tun, dass Trump wegen der Angebotsverknappung seitens der OPEC die Iran-Sanktionen nicht wie möglicherweise beabsichtigt wieder in Kraft setzen kann. Denn dadurch würden mehrere hunderttausend Barrel Rohöl pro Tag zusätzlich vom Markt genommen. Das Angebotsdefizit von derzeit schätzungsweise 500 Tsd. Barrel pro Tag würde dann noch größer werden, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise. Trump könnte daher dazu gezwungen sein, von den Sanktionen Abstand zu nehmen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Ein fester US-Dollar und die weiter steigende Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen – Letztere nähert sich der Marke von 3% – setzt Gold zum Wochenauftakt unter Druck. Der Goldpreis setzt daher seine Mitte letzter Woche begonnene Korrekturbewegung fort und notiert heute Morgen bei gut 1.330 USD je Feinunze. Durch den festeren US-Dollar fällt Gold in Euro gerechnet nicht ganz so stark. Es handelt bei knapp 1.090 EUR je Feinunze. Zum fallenden Goldpreis tragen wohl auch die weiteren Entspannungszeichen im Nordkorea-Konflikt bei, nachdem der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un am Wochenende verlauten ließ, vorerst keine Atomwaffentests mehr durchzuführen. Die Gold-ETFs haben am Freitag laut Bloomberg weitere Zuflüsse von fast acht Tonnen verzeichnet. Damit wurden die Bestände in der letzten Woche um 17 Tonnen aufgestockt, seit Monatsbeginn sind es 53 Tonnen. Das ist fast so viel wie im gesamten ersten Quartal. Mit Goldkäufen eher zurückgehalten haben sich im März die Zentralbanken: Russland hat gut 9 Tonnen gekauft, die Türkei 4,5 Tonnen und Kasachstan rund 3 Tonnen. China hat den 17. Monat in Folge kein Gold gekauft. Die spekulativen Finanzinvestoren haben sich Gold gegenüber wieder etwas optimistischer gezeigt: Laut CFTC-Statistik haben sie in der Woche zum 17. April ihre Netto-Long-Positionen leicht auf knapp 133 Tsd. Kontrakte ausgeweitet. Der Preisrückgang seitdem lässt allerdings vermuten, dass bereits wieder einige Long-Positionen geschlossen wurden.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Nach der höchst ereignisreichen letzten Woche, die von großen Preisausschlägen vor allem bei Nickel und Aluminium bestimmt war, starten die Industriemetalle verhaltener und uneinheitlich in die neue Handelswoche. Kupfer verteuert sich auf über 7.000 USD je Tonne, Aluminium steigt auf 2.500 USD je Tonne. Dagegen steht Nickel weiter unter Druck. Es fällt auf rund 14.500 USD je Tonne und bleibt damit nach dem übertriebenen Preisanstieg in der letzten Woche im Korrekturmodus. Diese Woche steht im Zeichen der Frühjahrstagungen der International Study Groups in Lissabon. Die Branchenverbände dürften im Wesentlichen ihre Einschätzung zur Lage an den Kupfer-, Nickel-, Zink- und Bleimärkten vom Oktober bestätigen. Damals hatten sie für diese Märkte für 2018 aufgrund eines höheren Angebots geringere Defizite als im Vorjahr prognostiziert. Die International Copper Study Group wirft zudem erstmals einen Blick auf 2019. Die entspanntere Versorgungslage sollte unseres Erachtens zu Preisrückgängen der jeweiligen Metalle im Jahresverlauf beitragen.
Gemäß Daten des International Aluminium Institute ist die globale Aluminiumproduktion im März im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% auf 5,48 Mio. Tonnen gestiegen. Im ersten Quartal wurden weltweit 16 Mio. Tonnen Aluminium hergestellt, gut die Hälfte davon in China. Der Aluminiummarkt war damit unseres Erachtens in den ersten drei Monaten des Jahres gut versorgt. Wie genau sich die US-Sanktionen gegen Rusal auf die weitere Versorgungslage auswirken, ist noch nicht ganz klar.

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