Das Frühlingsmagazin von Der Zertifikateberater ist online! Hier neueste Ausgabe lesen »

26.04.18, 11:52

Nickelmarkt bleibt stark angespannt

Energie: Die Ölpreise haben ihre kurze Schwächephase überwunden und legen seit gestern Abend wieder zu. Brent steigt am Morgen auf 74,5 USD je Barrel, WTI auf 68,5 USD je Barrel. Der Preisanstieg ist auf die sich verfestigende Erwartung neuer US-Sanktionen gegen den Iran zurückzuführen, was perspektivisch zu einem geringeren Ölangebot aus dem Iran führen würde. Frankreichs Staatspräsident Macron hat offenbar wenig Hoffnung, dass er US-Präsident Trump zum Verbleib im Atomabkommen mit dem Iran überzeugen konnte. Macron rechnet vielmehr damit, dass Trump das Atomabkommen aufkündigen wird und danach eine Zeit der Anspannung bevorsteht. Da der Markt wegen der hohen Produktionsausfälle in Venezuela und der Produktionskürzungen der OPEC und Russlands bereits angespannt ist, wiegt jede weitere Angebotseinschränkung umso schwerer. Bis zur Entscheidung Trumps am 12. Mai dürften die Ölpreise somit gut unterstützt bleiben. Die US-Lagerdaten belasteten die Ölpreise gestern nur kurzzeitig. Laut dem US-Energieministerium stiegen die Rohölvorräte in der letzten Woche unerwartet um 2,2 Mio. Barrel. Das API hatte am Vortag einen nur halb so hohen Lageraufbau berichtet. Die Benzinbestände erhöhten sich überraschend um 840 Tsd. Barrel, während das API ein deutlichen Lagerabbau gemeldet hatte. Die US-Rohölproduktion legte um weitere 46 Tsd. auf knapp 10,6 Mio. Barrel pro Tag zu. Die zuletzt wieder auf 6 USD gestiegene Preisdifferenz zwischen Brent und WTI hat zu einem Sprung der US-Rohölexporte auf ein Rekordniveau von 2,33 Mio. Barrel pro Tag beigetragen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Gold ist gestern zeitweise unter 1.320 USD je Feinunze gefallen, nachdem die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen erneut über die Marke von 3% gestiegen war und sich bislang auch dort noch hält. Heute dürften die Marktteilnehmer ihren Fokus auf die EZB-Sitzung richten. Von dieser erwarten wir uns jedoch kaum neue Erkenntnisse. Vor allem mit Verweis auf die zuletzt schwächeren Konjunkturdaten aus dem Euroraum wird die EZB wohl keinen konkreten Beschluss über die weitere Ausrichtung ihrer Geldpolitik fällen. Auch dürfte sich EZB-Präsident Mario Draghi mit falkenhaften Aussagen zurückhalten. Silber und Platin standen gestern stärker unter Druck als Gold. Silber verlor 1% (doppelt so viel wie Gold), so dass das Gold/Silber-Verhältnis wieder auf 80 gestiegen ist. Zum Preisrückgang von Silber haben wohl auch ETF-Abflüsse beigetragen. Die Bestände der von Bloomberg erfassten Silber-ETFs wurden in den letzten beiden Tagen um 160 Tonnen abgebaut. Platin verbilligte sich gestern um über 2% und nähert sich wieder dem Tief vom Monatsbeginn sowie der Marke von 900 USD je Feinunze. Der Südafrikanische Rand hat in den letzten Tagen deutlich abgewertet, was Anreiz gibt, die Produktion von Platin auszuweiten. Die Preisdifferenz zwischen Gold und Platin hat sich daraufhin wieder deutlich ausgeweitet und nähert sich dem Rekordwert von Mitte des Monats. Als einziges Edelmetall hat Palladium gestern sein Terrain verteidigt und ist leicht gestiegen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Die International Nickel Study Group (INSG) hat gestern im Nachgang ihrer Frühjahrstagung aktualisierte Projektionen zur Marktlage bei Nickel veröffentlicht. Demnach erwartet sie nun für 2018 ein deutlich höheres Angebotsdefizit (117 Tsd. Tonnen) als noch letzten Oktober angenommen. Anstatt sich zu halbieren soll das Defizit nahezu unverändert auf dem hohen Niveau des Vorjahres verharren. Die INSG unterstellt jetzt eine deutlich höhere Nickelnachfrage für 2018. Diese soll um fast 7% steigen, im Vergleich zu bislang erwarteten +5%. Die Edelstahlindustrie bleibt dabei der mit Abstand größte Nickelkonsument. Die INSG spricht aber auch explizit von einer höheren Nickelnachfrage für Batterien und sieht diesen Trend sich fortsetzen. Das Nickelangebot soll 2018 in etwa genauso stark steigen wie die Nachfrage, wozu vor allem eine höhere Nickelroheisenproduktion in China und Indonesien beiträgt. Das Angebot bleibt aber dennoch deutlich hinter der Nachfrage zurück. Der Nickelpreis dürfte daher nicht mehr so stark fallen wie von uns bislang noch unterstellt.
Der Weltstahlverband hat gestern für März eine rekordhohe Stahlproduktion von 148,3 Mio. Tonnen gemeldet. Alle wichtigen Länder/Regionen trugen zum 4%-igen Produktionsanstieg bei. Indien hat erneut mehr Stahl als Japan produziert und festigt damit seinen neuen Platz als weltweit zweitgrößter Stahlproduzent hinter China. Mit 426,6 Mio. Tonnen wurde weltweit auch im ersten Quartal eine rekordhohe Menge Stahl hergestellt.

Holen Sie sich das Marktgeschehen in die Hosentasche!

Sie sind immer auf der Suche nach spannenden Kapitalmarktthemen und aussichtsreichen Marktentwicklungen? Aber Sie haben keine Zeit um stets den gesamten Markt zu überblicken und nach den neusten Anlagelösungen zu suchen? Unser innovativer Service ist die Lösung!

Mit unserem neuen WhatsApp-Newsletter informieren wir Sie direkt aus dem Handelssaal der Commerzbank immer über die aktuellsten Marktentwicklungen. Wir machen Sie auf alle wichtigen Börsenereignisse aufmerksam udn senden Ihnen passende Analysen.

Melden Sie sich jetzt kostenlos an und holen Sie das Marktgeschehen auf Ihr Smartphone!

Hier geht`s zur Anmeldung!

Rechtline Hinweise: Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise

Bitte beachten Sie zusätzlich den wichtigen Hinweis zu allen abgebildeten Charts und Kursverläufen: Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.  

Bei den hier dargestellten Inhalten handelt es sich um fremde Inhalte. Für diese fremden Inhalte ist ausschließlich der jeweilige Eingeber verantwortlich. Eine inhaltliche, redaktionelle Überprüfung durch die DZB Media GmbH erfolgt ausdrücklich nicht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang ergänzend den Haftungsausschluss unter https://www.zertifikateberater.de/impressum.

Sollte ein hier durch einen Eingeber distribuierter Inhalt aus Ihrer Sicht gegen geltendes Recht verstoßen, schicken Sie bitte eine Email an nc. Der gemeldete Inhalt wird umgehend überprüft und ggf. gesperrt.