Seit dem Jahreswechsel müssen die Anbieter von Zertifikaten ein neues Pflichtdokument bereitstellen. Doch die in den neuen Basisinformationsblättern (BIB) vorgeschriebenen Angaben sind zum Teil kaum zu verstehen. Es hapert auch an einheitlichen Branchen-Standards. Unsere Titelstory zeigt, wie die BIB zu interpretieren sind und wo die größten Gefahren für Missverständnisse lauern. Eine Deutungshilfe ist auch für die Kostenstudie notwendig, die der Derivateverband kürzlich vorgelegt hat. Darin werden die Gesamtkosten für Zertifikate auf nur 0,71 Prozent pro Jahr beziffert. Die Unterschiede zwischen den Produkttypen sind aber immens. Abseits von Risiken und Kosten dürfen die Chancen von Aktienprodukten nicht vernachlässigt werden. Mögliche Sondersituationen bieten regelmäßig die Umbauten großer Indizes. Bei der wichtigsten Aktienauswahl Europas, dem Euro Stoxx 50, kündigen sich gleich mehrere Verschiebungen an. Daneben erwarten Sie wie gewohnt Zertifikate Checks, Marktideen uvm.
Die wichtigsten Themen der Ausgabe:Seit dem Jahreswechsel müssen die Anbieter von Zertifikaten und Fonds ein neues Pflichtdokument bereitstellen. Es soll das alte Produktinformationsblatt ersetzen. Gelingen wird dies aber wohl nicht. Denn die in den neuen Basisinformationsblättern vorgeschriebenen Informationen sind zum Teil kaum zu verstehen, sodass künftig separate Zusatzinformationen unverzichtbar sind – auch deshalb, weil es bei den BIB noch keine einheitlichen Standards gibt
Kurz vor dem Startschuss für die neue Kostentransparenz, die die PRIIPs-Verordnung und Mifid II bringen, hat der Fachbeirat des Derivateverbands eine Studie zu den Kosten bei der Zertifikateanlage vorgelegt. Sie bescheinigt den Papieren eine sehr moderate Kostenquote von 0,71 Prozent pro Jahr. Doch die Unterschiede zwischen einzelnen Produkttypen sind groß und die richtige Interpretation der ermittelten Ergebnisse ist nicht unproblematisch
Derivateverband DDV feiert sein erstes großes Jubiläum - J.P. Morgan steigt wieder ein - Veranstaltungen - GroKo will 34f unter Bafin-Aufsicht stellen - Teure Riester-Rentenversicherungen - ESMA will CFDs stark einschränken - Bafin hebt Vertriebsverbot endgültig auf - Urteile & Aktuelles
Kapitalanlage im Zeichen der Großen Koalition: Eine große Steuerreform sucht man im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vergebens. Immerhin: Die Steuerpflichtigen sollen nicht mehr zahlen als bislang. Für Anleger gilt dies aber wohl nicht. Sie versteuern Zinserträge in Zukunft wieder mit ihrem persönlichen Steuersatz
Bafin-Konkretisierung bringt neue Hürden: Mifid II ist in Kraft. Die Auslegung des Regelwerks bleibt aber schwierig. Auch die Geeignetheitserklärung und das Zuwendungsverzeichnis werfen noch Fragen auf. Die Bafin hat einige Antworten geliefert – und neue bürokratische Lasten. Das Provisionsmodell wird dabei in Frage gestellt
Eine Umstellung bei der Branchenzuordnung von Bayer löst bei der Zusammenstellung des wichtigsten europäischen Aktienindex einige Verschiebungen aus. Bei der nächsten Überprüfung im September können gleich drei Neulinge auf eine Aufnahme in den Auswahlindex hoffen
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. So erschreckend die Schwächen der Basisinformationsblätter auch sind – bei einigen Absonderlichkeiten, die uns in den ersten Wochen nach Einführung der BIB in die Hände gefallen sind, mussten wir dann doch schmunzeln.