Eine kurz vor dem Jahreswechsel im Bundestag beschlossene Änderung im Steuerrecht sorgt in der Finanzbranche für Entsetzen. Ab sofort können Privatanleger bestimmte Verluste nur noch bis zu einem Höchstbetrag von 10.000 Euro steuerlich gelten machen. Dies betrifft Forderungsausfälle bei Aktien oder Anleihen ebenso wie Verluste aus Termingeschäften. Dies hat verheerende Folgen. So wird es künftig nicht mehr möglich sein, ein größeres Wertpapierdepot effizient abzusichern. Was die Regierungskoalition damit bezweckt bleibt unklar. Auch deshalb, weil mit der neuen Regelung tatsächlich nur Privatanleger getroffen werden sollen, nicht aber größere institutionelle Investoren und gewerbliche Spekulanten. Wenige Wochen nach der Einführung des fragwürdigen Gesetzes versuchen eine Bestandsaufnahme und einen Blick nach vorn. Außerdem erwarten Sie ein Einblick in die Welt der Sentiment-Indizes und ein neues Hilfsinstrument für die Entscheidungsfindung bei den beliebten Expresszertifikaten.
Die wichtigsten Themen der Ausgabe:Ende Dezember hat die Bundesregierung im Eilverfahren die Besteuerung von Kapitalanlagen neu geregelt. Kernpunkt der Änderung ist die Verlustverrechnung bei Termingeschäften. Sie soll dem bereits verabschiedeten Gesetz zufolge massiv eingeschränkt werden. Für private Anleger hat das sehr weitreichende Folgen. Aber auch Online-Broker und Emittenten sind alarmiert.
Kein Segment am Zertifikatemarkt ist so vielseitig wie das der Produkte mit vorzeitiger Rückzahlungschance. Die Vielfalt und das schnelle Marktwachstum haben aber auch Nachteile. Die Branche hat es versäumt, einheitliche Standards für Namen oder Renditeangaben zu etablieren.
Der lang anhaltende Aufwärtstrend an den Aktienmärkten wirft die Frage auf, wie weit die Kurse noch steigen können. Die klassische Fundamentalanalyse ist für das kurzfristige Timing nur bedingt geeignet. Charttechnik kann zwar helfen, erfordert aber ein ausgeprägtes Verständnis und viel Erfahrung. Eine wertvolle Hilfe beim Blick auf mögliche Übertreibungen bieten die immer öfter thematisierten Sentiment-Daten. Wir analysieren, worauf es dabei zu achten gilt.
Im Dezember hat der Bundestag völlig überhastet die Einschränkung der Verlustverrechnung bei Kapitalanlagen beschlossen. Die Auswirkungen auf Anleger und den Handel sind enorm. Ein Beitrag von Henning Bergmann, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Derivate Verbands (DDV)
Expresszertifikate sind das stärkste Wachstumssegment am Derivatemarkt. In einer Serie stellt der DZB die wichtigsten Besonderheiten und die vielen Subtypen des Erfolgsprodukts vor. Ziel ist es, so eine Hilfestellung für den richtigen Einsatz in der Beratung zu geben. Teil 6: Hilfreiche Zusatz-Mechanismen
Seit Ende 2019 liegt nun der Gesetzentwurf für die Übertragung der Aufsicht von Finanzanlagevermittlern auf die Bafin vor. Sie soll ab dem kommenden Jahr greifen und beschert den Betroffenen auch sonst einige Neuerungen. Ein Beitrag von Elton Mikulic, Rechtsanwalt bei OMF Otto Mittag & Partner