Nach den Einbrüchen an der Börse zeigen sich Berater und Zertifikateemittenten sehr uneinig über die weitere Entwicklung – Nur eine knappe Mehrheit der Berater geht von ruhigeren Märkten aus – Absicherung erfolgt am häufigsten über Stop-Loss-Orders – Stimmung im Zertifikatevertrieb sinkt

Berlin, 09. September 2015 – Die starke Korrektur am Aktienmarkt könnte schon bald eine Fortsetzung erleben. Davon geht zumindest die Mehrheit der Zertifikateemittenten aus. Sehr einig sind sich die Emittenten allerdings nicht, nur 58 Prozent vertreten diese Meinung. Unsicherheit herrscht auch bei den Anlageberatern: Dort rechnen 46 mit weiteren Abwärtsbewegungen an den Börsen, 54 Prozent mit einer Beruhigung. Dies geht aus der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater hervor. Um die Depots der Kunden wetterfest zu machen, wenden drei Viertel der Berater Stop-Loss-Orders an, die einen automatischen Ausstieg bei Kurseinbrüchen garantieren. Nur wenige setzen dagegen Put-Optionsscheine und Papiere ein, die bei fallenden Kursen an Wert gewinnen. Im eigenen Depot greifen Anlageberater allerdings häufiger zu diesem Mittel.

Starke Kursverluste versteht mancher Investor aber auch als Einstiegschance. Dazu bieten sich jetzt unter anderem Aktienanleihen und Expresszertifikate an, weil diese in schwankungsstarken Marktphasen günstiger zu haben sind. Beide Typen sind weiterhin Absatzfavoriten in der Beratung, obwohl sie im Vergleich zum Vormonat an Beliebtheit verloren haben.

Insgesamt stehen Anleger in Zeiten großer Unsicherheiten an den Börsen aber auch Zertifikaten skeptischer gegenüber. Die Stimmung im Zertifikatevertrieb leidet. Sowohl Emittenten als auch Anlageberater bewerten die Absatzlage aktuell schlechter als im Vormonat. Der Stimmungsindex der Berater sinkt von 54,0 auf 50,0 Punkte. Bei den Emittenten gibt er von 47,7 auf 44,3 Zähler nach.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der monatlichen Marktumfrage unter Anlageberatern und Emittenten finden Sie unter www.zertifikateberater.de/plenum