Viele Marktteilnehmer hatten die Facebook-Mutter Meta Platforms schon abgeschrieben. Ein sich verlangsamendes Wachstum, die zunehmende Konkurrenz gerade bei der jüngeren Zielgruppe und die kostspieligen Investitionen in den Aufbau des virtuellen Metaversums sorgten vor noch gar nicht allzu langer Zeit für jede Menge Skepsis. Im Herbst 2022 kürzten zum Beispiel die Analysten von JPMorgan ihr Kursziel für Meta recht drastisch von 180 auf 115 US-Dollar. Eine Woche später markierte die arg unter Druck stehende Aktie bei gut 87 Dollar ihr Tief. Was folgte, war ein imposanter Höhenflug, während dem sich der Börsenwert bis heute mehr als verfünffacht hat. Die Aktie markierte am Freitag ein neues Allzeithoch.
Nach den zu Monatsbeginn vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr haben die Analysten ihre Schätzungen und Kursziele wieder reihenweise angehoben. 85 Prozent der Banken empfehlen die Aktie trotz des deutlich erhöhten Niveaus aktuell zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel von rund 502 Dollar bedeutet allerdings nur ein rechnerisches Restpotenzial von gut 10 Prozent. Der Blick auf die Bewertung zeigt derweil ein 12-Monats-Forward-KGV, das zuletzt zwar deutlich gestiegen ist, mit aktuell 23 aber trotzdem immer noch unterhalb des 10-Jahres-Durchschnitts liegt. Was auch daran liegt, dass sich die Gewinnschätzungen für 2024 auf Jahressicht im Konsens fast verdoppelt haben.
Die Ankündigung von Firmenchef Mark Zuckerberg, zum ersten Mal in der 20-jährigen Unternehmensgeschichte eine Dividende ausschütten zu wollen, ist vor allem für die Medienlandschaft von Interesse. Für Anleger bleiben bis auf weiteres die Aktienrückkäufe die mit Abstand wichtigste Form der Kapitalausschüttung. Meta hat sich gerade den Rückkauf von Aktien im Wert von 50 Mrd. Dollar genehmigen lassen. Im vergangenen Jahr nahm der Konzern dafür 20 Mrd. Dollar in die Hand. Ein Investment, das sich gelohnt haben dürfte.
Die enorme Volatilität der Meta-Aktie sorgt im Segment der Strukturierten Produkte aktuell für sehr ansehnliche Konditionen. Bei einer Laufzeit bis Ende des Jahres bieten Discounter mit einem Cap im Bereich des aktuellen Aktienkurses Renditechancen von über 16 Prozent (zum Beispiel ME7WPD). Aber auch bei Papieren mit einem größeren Risikopuffer sind attraktive Erträge möglich. Anleger, die ohne Berücksichtigung der Wechselkurseinflüsse (ein steigender EUR/USD-Kurs wirkt negativ) bis zum Jahresende zumindest eine zweistellige Rendite erzielen wollen, können beim Cap bis zu 360 Dollar zurückgehen. Damit dürfte die Aktie im schlimmsten Fall gut 20 Prozent an Wert verlieren, ohne dass die Rückzahlung des Höchstbetrags gefährdet wäre. Ein entsprechender Discounter der UniCredit ermöglicht einen Ertrag von bis zu 9,4 Prozent, was einer p.a.-Rendite von 10,4 Prozent entsprechen würde (HD1WTX). Etwaige größere Verluste der Aktie werden durch den Discount wie gewohnt abgefedert, solang der Kurs nicht in Richtung Null fällt.