Erste Anzeichen der Stabilisierung
Noch vor genau einer Woche hatte der DAX die 19.000er-Marke im Blick. Die schnelle Kehrtwende nach unten zeigte unterdessen, dass die Affinität zu Aktien nachgelassen hat. Die europäischen Aktienmärkte konnten sich zum Wochenstart jedoch wieder stabilisieren. Nach den zuletzt hochgekochten US-Konjunktursorgen konnte der DAX in der Spitze rund ein Prozent auf bis zu 18.484 Punkte zulegen. Auch der Euro Stoxx 50 schaffte es gestern im Hoch um gut ein Prozent auf bis zu 4.797 Zähler. Nach den jüngsten Arbeitsmarktdaten waren die Fragezeichen bezüglich der Lage der US-Wirtschaft und die zu erwartende Zinssenkung der Fed in der kommenden Woche groß. Während die US-Anleger gestern ihre Konjunktursorgen bereits zur Seite schoben, deckeln sie aktuell die Kursentwicklungen an den asiatischen Börsen. In China bleibt zudem die Stimmung angesichts der anhaltenden Sorgen um die schwächelnde chinesische Wirtschaft gedämpft. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen, der CSI 300, fiel um 0,5 % und erreicht mit 3.176 Punkten ein 5-Jahrestief.
Euroraum-Wirtschaft unter Druck
Deutschland bleibt das wirtschaftliche Sorgenkind im Hinblick auf die gesamte Euroraum-Konjunktur. Das Sentix-Barometer, eine monatliche Befragung unter rund 1.000 Investoren, zeigt für Deutschland den dritten Monat in Folge gen Süden und markierte mit minus 34,7 Zählern den niedrigsten Wert seit Oktober 2022. Die Lagebewertung sank auf den tiefsten Stand seit Juni 2020 und verzeichnete mit minus 48 Punkten einen laut Sentix selten erreichten Rezessionswert. Genauso schlimm sei es, dass selbst auf diesem niedrigen Stand die Erwartungswerte ebenso auf minus 20,3 Punkte gesunken sind. Das entsprechende Barometer für den Euroraum sank ebenfalls den dritten Monat in Folge und fiel um 1,5 Zähler auf minus 15,4 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert seit Januar. Damit stünde der Euroraum laut Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner weiter an der Schwelle zur Rezession.
Duell der Gegensätze
In der Nacht zum Mittwoch (3 Uhr dt. Zeit) treffen Kamala Harris und Donald Trump im TV-Duell in Philadelphia im Swing State Pennsylvania aufeinander. Kurz vor dem mit Spannung erwarteten TV-Duell lieferten sich die beiden US-Präsidentschaftskandidaten in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der RealClearPolitics-Durchschnitt einer Vielzahl von Umfragen zeigte zuletzt an, dass die Unterstützung für Trump bei 47,2 % lag, Harris kam auf 48,4 %. In einer von der New York Times in Auftrag gegebenen Umfrage unter wahrscheinlichen Wählern lag Trump kurz vor dem Duell bei 48 % und Harris bei 47 %. Beide Kandidaten werden versuchen, die noch unentschiedenen Wähler zu erreichen. Bei Harris besteht noch Erklärungsbedarf was ihre politischen Pläne anbelangt. Viele Wähler wissen noch nicht genau, was sie von ihr inhaltlich zu erwarten haben. Für Trump wird es unter anderem darum gehen, mit einem besonnenen Auftritt skeptische Wähler davon zu überzeugen, dass er das Format für den Präsidentenjob hat, den er vor vier Jahren an Biden verlor. In den nun auf das TV-Duell folgenden Umfragen sollte sich zeigen, ob die Unterstützung für Harris weiter ins Stocken geraten könnte oder ob der Hype um sie nach dem Einstieg ins Rennen weiter geht. Seit Mitte August stagnieren ihre Umfragewerte um die 48 %.
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