Tropensturm legte Shanghai lahm
Der Taifun, welcher am gestrigen Morgen Shanghai traf war der stärkste aller elf Tropenstürme, welche die Finanz- und Wirtschaftsmetropole in den vergangenen 75 Jahren heimsuchte. Der Taifun kam dabei zur Unzeit. Um die Konsumfreude der Chinesen ist es zuletzt nicht allzu gut bestellt. Dies dürfte u.a. auch an der schon seit längerem andauernden Immobilienkrise liegen. Nun gab es jedoch Hoffnung auf – zumindest temporäre – Besserung. Während der Mondfest-Feiertage verreisen nämlich typischerweise Abermillionen von Chinesen. Weil jedoch auch die angrenzenden Küstenprovinzen Zhejiang und Jiangsu von den Folgen des Taifuns betroffen sind, hagelte es nun jedoch Stornierungen.
Apple tut sich in China wohl schwer
In China werden die KI-Funktionen für das neue iPhone 16 erst im Laufe des kommenden Jahres zur Verfügung stehen. Dies dürfte sich zusätzlich negativ auf den iPhone-Absatz im Reich der Mitte auswirken. Apples Umsatz war dort jüngst ohnehin schon geschrumpft. Und dies, obwohl Apple in China zuletzt Rabatte von umgerechnet bis zu 300 US-Dollar gewährte, was für das Unternehmen aus Cupertino ansonsten eigentlich ein Tabu ist. Trotzdem gehört das iPhone dort nicht einmal mehr zu den fünf meistverkauften Geräten. Nun droht mit dem neuesten Modell von Huawei, Mate XT, in welchem die KI-Funktionen schon integriert sind, weitere Konkurrenz.
Paukenschlag im Staat New York
Was war das? Der Empire State Manufacturing Index, welcher die wirtschaftliche Einschätzung der 200 wichtigsten produzierenden Unternehmen im US-Bundesstaat New York zu messen versucht, überraschte gestern mehr als positiv. Im August hatte dieser bei -4,7 Punkten gelegen. Für September war im Konsens zwar eine leichte Verbesserung auf -4,0 Zähler erwartet worden. Ein negativer Indexwert hätte jedoch weiterhin bedeutet, dass die Unternehmen von einer konjunkturellen Eintrübung ausgehen. Der nun tatsächlich erfolgte Sprung auf +11,5 Punkte kommt daher völlig aus dem Nichts und deshalb einem Paukenschlag gleich.
NRW - Bayern 1:0
Dass Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, auf eine mögliche Kanzlerkandidatur verzichtete, und sich dabei hinter CDU-Chef Friedrich Merz stellte, ist ein deutliches Zeichen an Bayerns Markus Söder. Ob er dabei lediglich vorpreschte, oder sich in dieser Sache bereits mit den anderen CDU-Landesfürsten abgesprochen hat, blieb offen.
Heute im Fokus
Mit Ausnahme des ZEW-Index betreffen die heute zur Veröffentlichung anstehenden Makrodaten allesamt die Vereinigten Staaten: Für die dortigen Einzelhandelsumsätze, welche im Juli gegenüber Juni noch um 1,0 % wuchsen, wird im Konsens nun ein Minus von 0,2 % erwartet. Im Gegenzug prognostizieren die Bankvolkswirte nach einem Rückgang der US-Industrieproduktion um
0,6 % im Juli nun jedoch wieder eine leichte Erholung um 0,2 %, was sich wohl auch positiv bei der Kapazitätsauslastung niederschlagen dürfte. Besonders gespannt dürften die Anleger dabei zudem auf den NAHB-Index sein. Der wichtigste Frühindikator zur US-Bautätigkeit war von ohnehin niedrigem Niveau zuletzt nämlich vier Monate gesunken. Die rückläufigen US-Zinsen könnten nun jedoch für einen wieder höheren Wert gesorgt haben.
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