20.09.24, 09:20

Mercedes-Gewinnwarnung nach DAX-Rekord

Verzögerter Jubel über den Jumbo-Zinsschritt der US-Notenbank


50 Basispunkte! Der Jumbo-Zinsschritt der US-Notenbank am Mittwochabend löste nach anfänglichem Zögern kräftige Kurszuwächse an den Aktienmärkten aus. Sowohl der DAX als auch der S&P 500 erreichten neue Allzeithochs. Der DAX überwand nach einem Tagesplus von 1,6 % erstmals die Marke von 19.000 Punkten. Fed-Chef Powell ist es offenbar gelungen, die Märkte zu überzeugen. Der große Zinsschritt bedeutet demnach nicht, dass eine Rezession droht, die mit Vehemenz verhindert werden soll. In einem Rezessionsszenario wären herbe Kursverluste an den Aktienmärkten wohl nicht zu vermeiden. Die Lesart der Märkte nach den Powell-Kommentaren lautet vielmehr: Die US-Notenbank begegnet Schwächeanzeichen der US-Wirtschaft vorsorglich, ohne die Preisstabilität zu gefährden. Somit bleibt das "Soft-Landing"-Narrativ für die USA erst einmal gültig. Die Renditen von Staatsanleihen legten wie schon am Vortag zu.

Bank of Japan und Bank of Eng-land lassen Leitzinsen unverändert


Nach der Fed stehen standen gestern weitere Zinsentscheide auf der Agenda. Die Norges Bank, die Bank of England sowie die türkische Zentralbank ließen ihre jeweiligen Leitzinsen wie erwartet unverändert. Heute früh gesellte sich die Bank of Japan hinzu. Sie beließ den Leitzins bei 0,25 %. Zwar sind die japanischen Währungshüter als einzige Ausreißer in den großen Währungsräumen grundsätzlich im Zinserhöhungs-Modus. Bis Dezember werden sie wohl nicht mehr an der Zinsschraube drehen. Sie haben kein Interesse daran, dass der Yen schnell weiter aufwertet, um der Konjunktur nicht zu schaden.

Negative Nachrichten aus dem Automobilsektor reißen nicht ab


Die Automobilverkäufe in Europa sind im August in Europa im Vergleich zum Vorjahr um 18,3 % eingebrochen. Dies teilte der Verband der europäischen Automobilhersteller gestern mit. Besonders schwach entwickelten sich die gesamten Absatzzahlen in den beiden größten Automobilmärkten Frankreich (-24,3 %) und Deutschland (-27,8 %). Vor allem die Nachfrage nach Elektroautos brach förmlich ein: 44 % weniger E-Autos wurden verkauft. Ihr Marktanteil reduzierte sich von 21 % auf 14,4 %. Nach Börsenschluss setzte sich der negative Newsflow fort: Mercedes-Benz reduzierte überraschend seine Gewinnziele. Nun erwartet der Stuttgarter Konzern eine Umsatzrendite im Pkw-Geschäft von 7,5 % bis 8,5 %, bislang war man von 10 % bis 11 % ausgegangen. Vor allem die hartnäckige Flaute auf dem chinesischen Markt belastet. Nach Volkswagen und BMW kriselt es nun auch beim dritten großen deutschen Autokonzern. Eine Fortsetzung der Rekordjagd beim DAX erscheint vor dem Hintergrund der schwachen Verfassung des bedeutenden Automobilsektors nur schwer vorstellbar. Die heutigen Indikationen deuten auf einen schwächeren Start in den Handelstag hin. Am Nachmittag werden neue Daten zum US-Verbrauchervertrauen veröffentlicht.


Wichtige Hinweise


Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.

Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.

Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin oder -berater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.

Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Herausgeber


Landesbank Baden-Württemberg
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart

Bei den hier dargestellten Inhalten handelt es sich um fremde Inhalte. Für diese fremden Inhalte ist ausschließlich der jeweilige Eingeber verantwortlich. Eine inhaltliche, redaktionelle Überprüfung durch die DZB Media GmbH erfolgt ausdrücklich nicht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang ergänzend den Haftungsausschluss unter https://www.zertifikateberater.de/impressum.

Sollte ein hier durch einen Eingeber distribuierter Inhalt aus Ihrer Sicht gegen geltendes Recht verstoßen, schicken Sie bitte eine Email an nc. Der gemeldete Inhalt wird umgehend überprüft und ggf. gesperrt.