Nun ist es amtlich
Was lange ein sich immer mehr erhärtendes Gerücht war wurde im Laufe des gestrigen Tages von NATO-Generalsekretär Mark Rutte offiziell bestätigt. Nordkorea entsandte tatsächlich Truppen nach Russland, welche inzwischen bereits in der hart umkämpften Region Kursk stationiert sind. Die Entsendung nordkoreanischer Militäreinheiten ist gemäß Rutte als erhebliche Eskalation des russischen Kriegs gegen die Ukraine anzusehen und stelle sowohl für die indopazifische als auch für die euro-atlantische Sicherheit eine Bedrohung dar.
Anstieg als Frühwarnsignal
Im September legte die Geldmenge M3 im Euroraum überraschenderweise um 3,2 % YoY zu. Im Monat davor hatte das Geldmengenwachstum in der Jahresrate hingegen noch bei 2,9 % gelegen. Im Konsens war lediglich mit einer Bestätigung dieses Werts gerechnet worden. Ökonomen sehen in M3 häufig einen Frühindikator für die Inflation. Weil diese im Euroraum in den kommenden Monaten wohl ohnehin wieder anziehen dürfte, haben die geldpolitischen Falken nun ein gewichtiges Argument in der Hinterhand, welches sie den Forderungen nach eine zügigeren und markanteren geldpolitischen Lockerung entgegenschleudern könnten.
Mindestens drei Werke
Gemäß VW-Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo plant der Vorstand des Wolfsburger Automobilproduzenten mindestens drei seiner zehn deutschen Produktionsstandorte zu schließen. Als besonders gefährdet gilt hierbei das Werk in Osnabrück, welches erst kürzlich einen erhofften Folgeauftrag von Porsche verlor. Zudem soll die Mitarbeiterzahl an sämtlichen verbleibenden Standorten schrumpfen. Die Stellen von Zehntausenden der aktuell 120.000 in Deutschland beschäftigten VW-Mitarbeiter sollen dabei wegfallen.
Mega-Daten-Woche nimmt Fahrt auf
Für Deutschland, den gesamten Euroraum, sowie für die Vereinigten Staaten werden im Laufe dieser Woche sowohl die BIP-Zahlen zum 3. Quartal 2024 als auch neueste Daten zur jeweiligen Teuerung veröffentlicht. Zudem ist zum Wochenschluss am Freitag als Sequel noch die Veröffentlichung des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts geplant. Unternehmensseitig ist mindestens genauso viel geboten. Schließlich steht die zahlenträchtigste Woche der laufenden US-Berichtssaison auf dem Programm, in welcher alleine 35 % der Mitglieder des S&P 500 einen Blick in ihre Bücher gewähren – darunter immerhin fünf der US-Big-Six. Während neue Impulse gestern noch Mangelware waren und sich das Gros der hereinkommenden Daten insbesondere auf morgen und übermorgen
konzentriert, lässt sich der heutige Dienstag als Übergang zur heißesten Phase der laufenden Woche interpretieren. Makroseitig steht neben der japanischen Arbeitslosenquote, dem S&P Case/Shiller-Hauspreisindex sowie dem GfK Konsumklima das vom Conference Board erhobene US-Konsumentenvertrauen auf der Agenda, und auch mikroseitig ist mit den Quartalszahlen von u.a. Adidas, AMD, Banco Santander, Covestro, Electronic Arts, McDonald’s, Mondelez, PayPal, Pfizer, Porsche und Visa einiges geboten. Am meisten dürften die Anleger heute jedoch den Quartalszahlen der Google-Mutter Alphabet – also dem ersten Vertreter der sogenannten Big Six – entgegenfiebern, welche allerdings erst nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden.
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