Die Konditionen zeigen sich erstaunlich robust (DZB Marktmonitor)

Die Aktienmärkte boomen auch zu Beginn des neuen Börsenjahres. Der Euro Stoxx 50 hat in der abgelaufenen Woche sein Vorjahreshoch überschritten und notiert damit auf dem höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Das damalige Allzeithoch ist auch nicht mehr weit entfernt, so dass analog zum Dax auch hier bald neue Rekorde möglich erscheinen.

In einem solchen Umfeld ist mit einer deutlichen Verbesserung der Konditionen im Bereich der strukturierten Produkte natürlich nicht zu rechnen. Dafür ist die implizite Volatilität, also die erwartete Schwankungsbreite an den Aktienmärkten, einfach zu gering. Ganz so schlimm, wie man es beim Blick auf die schier unaufhaltsam gen Norden schreitenden Aktienkurse befürchten könnte, ist die Situation dann aber doch nicht. Der VStoxx als Vola-Barometer des Euro Stoxx 50 ist seit Mitte Dezember unter dem Strich sogar leicht gestiegen, wodurch ein kompletter Einbruch der Konditionen verhindert werden konnte.

Hervorzuheben ist vor allem das Segment der Bonuszertifikate, wo die Indikation für die maximale Rendite der Cap-Version im Vergleich zum Vormonat sogar von 6,3 Prozent auf 6,5 Prozent gestiegen ist. Bei dem klassischen Bonuszertifikat kletterte der Mittelwert der von den Emittenten übermittelten Daten von 3,0 Prozent auf 3,2 Prozent. Bei den Express-Strukturen und den Aktienanleihen zeigen sich nur sehr moderate bis gar keine Veränderungen gegenüber den Dezember-Werten.

Positiv aus Sicht der nach attraktiven Investments suchenden Kunden hat sich auch das Segment der Kapitalschutzprodukte entwickelt. Die tendenziell gestiegenen Marktzinsen haben die Ertragschancen hier weiter erhöht. Bei einem Produkt mit 90-prozentiger Rückzahlungsgarantie nach vier Jahren wären ohne Vertriebsprovision demnach wieder gut 105 Prozent Partizipation an steigenden Aktienkursen darstellbar. Im Tief waren es kurz vor Weihnachten nur gut 101 Prozent.