13.11.13, 07:30

DZB Plenum: Beratungsprotokolle hemmen Wertpapierabsatz

73 Prozent der Anlageberater halten Beratungsprotokolle beim Wertpapiervertrieb für hinderlich – Mehr als die Hälfte bewerten die Pflichtdokumentation dennoch als sinnvoll – Produktinformationsblätter werden insgesamt deutlich besser bewertet

Berlin, 13. November 2013 – Die vor rund vier Jahren eingeführten Beratungsprotokolle bremsen den Vertrieb von Wertpapieren in der Anlageberatung aus. 73 Prozent der Berater in Banken und Sparkassen bestätigen diese Wirkung in der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater. Ein Grund sei die damit verbundene abschreckende Fragenflut (48 %). Zudem geben neun von zehn Beratern an, dass die Beratungsgespräche länger oder sogar viel länger dauern. Nur 15 Prozent der Berater stellen eine positive Reaktion der Kunden fest. Trotzdem hält die Mehrheit der Berater (59 %) die Einführung der Protokolle im Nachhinein für sinnvoll. Eine insgesamt bessere Bewertung sprechen sie den Produktinformationsblättern aus, die vor zweieinhalb Jahren eingeführt wurden. Drei Viertel halten sie für sinnvoll und stellen hier sogar eine positive Auswirkung auf den Wertpapierabsatz fest.

Hauptantriebskraft für den Absatz von Zertifikaten dürfte aktuell aber die gute Stimmung am Aktienmarkt sein. In diesem Fahrwasser bewerten Berater und Emittenten die Vertriebssituation besser als im Vormonat. Der Stimmungsindex der Berater steigt von 52,4 auf 53,5 Punkte, der Indikator der Emittenten legt von 51,9 auf 55,4 noch deutlicher zu. Die steigenden Aktienkurse führen auch dazu, dass deutsche Aktien und Standardindizes aktuell als interessanteste Investmentthemen in der Beratung genannt werden.

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