Berlin, 10. September 2014 – Die umfassende Dokumentierung bei der Anlageberatung kommt bei den meisten Kunden nicht gut an. Beinahe fünf Jahre nach Einführung der Protokollpflicht beobachtet jeder dritte Anlageberater in Banken und Sparkassen eine ablehnende Haltung gegenüber den Papieren. Beinahe ebenso viele sind sogar überzeugt, dass die Kunden lieber auf die Protokolle verzichten würden. Dies geht aus der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater hervor. Dem entsprechend kritisch bewerten die Berater selbst die Maßnahme. Rund 60 Prozent stufen sie als schlechte Idee ein. Negative Auswirkungen beobachten sie auch auf die Wertpapierberatung allgemein. Jeder zweite gibt an, dass die Beratung zu Aktien und anderen Wertpapieren in seinem Haus abgenommen hat.
Den Absatz von strukturierten Produkten bewerten die Anlageberater im September aber wieder etwas besser. Im August hatte ihr Stimmungsindex einen Tiefpunkt bei 48,3 Punkten erreicht. Aktuell notiert er mit 50,4 wieder knapp über der 50er Marke, die auf überwiegend positive Einschätzungen schließen lässt. Bei den Zertifikate-Emittenten ist der Negativtrend dagegen noch nicht gestoppt. Ihr Index fällt von 55,6 auf 53,6 Zähler. Sie bewerten die Lage damit aber immer noch positiver als die Berater.
Deutliche Verschiebungen gibt es bei den Investments, die in der Beratung jetzt am gefragtesten sind. Deutsche Aktien bleiben am beliebtesten (75 %), Titel aus dem Ausland (50 %) und den Emerging Markets (25 %) haben aber stark aufgeholt. Und auch Strategien zu einer umfassenden Vermögensverwaltung sind gefragter (49 %) als im Vormonat.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der monatlichen Marktumfrage unter Anlageberatern und Emittenten finden Sie unter www.zertifikateberater.de/plenum und im angehängten PDF.