Berlin, 8. Juli 2015 – Die von mehreren Emittenten, Onlineportalen und Finanzdienstleistern im vergangenen halben Jahr eingeführten neuen Kennzahlen für die statistische Wahrscheinlichkeit von Barriereverletzungen bei Bonuszertifikaten und anderen Papieren mit bedingtem Kapitalschutz sind bei den Emittenten noch umstritten. Bei der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater bewerten nur knapp 44 Prozent der Emittentenvertreter die Kennzahlen als „interessant“ oder „sehr interessant“ für den Anleger. Gut 30 Prozent halten sie hingegen für wenig interessant und jeder vierte Emittentenvertreter bezeichnet sie sogar als für Anleger „irreführend“. Dies folgt vermutlich auch daraus, dass unter dem Oberbegriff „Knock-Out-Wahrscheinlichkeit“ derzeit vier verschiedene Angaben mit unterschiedlichen Berechnungsformeln parallel angeboten werden. Eine Vereinheitlichung des Berechnungsmodells halten daher mehr als 64 Prozent der Emittenten für sinnvoll. Bei Anlageberatern in sind diese Kennzahlen indes noch weitgehend unbekannt. Knapp zwei Drittel geben an, keines der Info-Angebote zu kennen. Bei den übrigen werden dafür zum Teil auch mehrere der Daten genutzt.
Die Stimmung im Zertifikatevertrieb hat sich derweil unter dem Eindruck der Griechenlandkrise deutlich eingetrübt. Der Stimmungsindex der Anlageberater sinkt zum ersten Mal seit August 2014 wieder unter die 50-Punkte-Marke. Sie markiert den Wendepunkt zwischen überwiegend positiven und überwiegend negativen Einschätzungen zur aktuellen Absatzlage im Zertifikatevertrieb.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der monatlichen Marktumfrage unter Anlageberatern und Emittenten finden Sie unter www.zertifikateberater.de/plenum