Berlin, 12. Oktober 2016 – Die schlechten Nachrichten aus dem Bankensektor schüren bei Anlageberatern in Banken und Sparkassen die Sorge vor einer neuen Bankenkrise in Europa. Beinahe 60 Prozent sehen eine erhöhte Gefahr für heftige Turbulenzen. Unter den Anbietern von Zertifikaten befürchten sogar zwei Drittel eine Rückkehr der Krise. Dies geht aus der aktuellen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater hervor. Besorgnis erregend ist dabei auch, dass sich die Schwierigkeiten bei den großen deutschen Häusern bereits auf die Beratungspraxis auswirken. Beinahe jeder dritte Berater lässt Angebote von Commerzbank und Deutscher Bank bei Kundenempfehlungen derzeit außen vor. Jeder zehnte klammert ausschließlich die Deutsche Bank aus.
Die Unsicherheiten schlagen sich auch auf die Stimmung am Zertifikatemarkt nieder. Erstmals seit Februar ist sowohl der Indikator für die Zufriedenheit der Berater als auch der Emittenten-Index in negatives Terrain unterhalb von 50 Punkten abgerutscht. Sie notieren jetzt bei 46,6 und 41,7 Zählern nach 52,1 und 46,9 im August.
Stark verändert hat sich aufgrund jüngster Ereignisse auch die Nachfrage für verschiedene Zertifikatetypen. Das drohende Verbot von Bonitätsanleihen lenkt den Fokus verstärkt auf Strukturierte Anleihen, Kapitalschutz- und Expresszertifikate. Letztere werden jetzt auch bei Retailkunden immer beliebter.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der monatlichen Marktumfrage unter Anlageberatern und Emittenten finden Sie unter www.zertifikateberater.de/plenum