29.05.17, 13:48

DZB Risikomonitor: Schlechtere Noten für China und die HVB

Moody's sieht Risiken in China - Fitch stuft nach Downgrade von Italien und UniCredit auch HVB ab - CDS im Finanzsektor sinken auf breiter Front

Mit einem Paukenschlag warteten die Analysten von Moody‘s letzte Woche auf: Sie sehen multiple Risiken in China und stuften die Volksrepublik auf A1 ab. Sie verwiesen dabei auf die hohen Schulden des Landes, die schwierige Umsetzbarkeit von Reformen und die sinkenden Devisenreserven. Mit Blick auf die im DZB Risikomonitor beobachteten Banken zeigt sich indes ein zweigeteiltes Bild. Die Ratingagentur Fitch hat die HypoVereinsbank um eine Note abgestuft (auf BBB+). Die Neubewertung folgte auf den Downgrade Italiens und die damit verbundene schlechtere Bewertung des Mutterkonzerns UniCredit. Aufgrund von Ansteckungsgefahren lassen die Analysten innerhalb der Eurozone maximal eine Note Unterschied zwischen Mutter- und Tochterbank zu. Dabei betonen sie die solide Basis und starke Kapitalisierung der HVB. Allerdings sei zu befürchten, dass die Bank wieder einspringen müsse, wenn sich die Situation der UniCredit verschlechtert. Der Ausblick bleibt deshalb negativ.

Hingegen bestätigte Fitch die Bewertungen der süddeutschen Landesbanken, LBBW und BayernLB (je A-). Neben eigener Stärke könnten die Institute im Notfall auf Unterstützung ihrer Eigner zählen.

Gemessen an den CDS gilt die BayernLB derzeit auch als bonitätsstärkstes Haus unter den deutschen Banken der Watchlist. Insgesamt sind die CDS im Finanzsektor gesunken. Zu den wenigen Ausnahmen zählt die jetzt abgestufte HVB sowie die Schwesterbank UniCredit Bank Austria.

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.