Berlin, 09. August 2017 – Das politische Umfeld hat für die Finanzbranche an Bedeutung gewonnen. Schärfere Regulierungsvorgaben bis hin zu Produktverboten wirken sich auf die tagtägliche Arbeit in den Banken aus. Jeder zweite Anlageberater in Banken und Sparkassen wünscht sich vor diesem Hintergrund nach der Bundestagswahl im September die CDU/CSU zusammen mit der FDP in der Regierung. Das geht aus der Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten des Fachmagazins Der Zertifikateberater hervor. 15 Prozent favorisieren indes eine Große Koalition unter Führung der CDU/CSU und 12 Prozent hoffen sogar auf eine absolute Mehrheit der Unionsparteien.
Eine schärfere Regulierung stuft jeder zweite Berater derzeit als größte Gefahr für das künftige Anlagegeschäft ein. Unter den Zertifikateemittenten sind sich sogar 90 Prozent sicher, dass ihr Geschäft von den Regulierern am stärksten beeinträchtigt wird. Berater fürchten indes die Zuspitzung politischer Krisen noch etwas stärker (62 %). Auch fallende Aktienkurse könnten ihrer Einschätzung nach zur Gefahr werden (47 %). Und beinahe jeder dritte Berater hat Bedenken, dass ein Zinsanstieg mit fallenden Anleihenkursen Anleger stark verunsichern könnte.
In Anbetracht der Vielzahl an Risiken, die derzeit den Vertrieb von Finanzprodukten bedrohen, ist die Stimmung unter Beratern im August leicht abgeebbt. Erstmals im laufenden Jahr ist der als Messgröße dafür aufgesetzte Indikator unter 60 Punkte gefallen. Die jetzt verzeichneten 57,3 Punkte lassen aber weiterhin auf eine überwiegend positive Einschätzung der Absatzlage schließen. Bei den Emittenten zeigt sich ein ähnliches Bild: Mit 54,6 Zählern erreicht auch ihr Index den Tiefpunkt im Jahr 2017. Trotzdem beurteilen sie die Lage mehrheitlich als zufriedenstellend (36 %).
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der monatlichen Marktumfrage unter Anlageberatern und Emittenten finden Sie unter www.zertifikateberater.de/plenum