USD: Vielleicht können die Fed Minutes vom 31. Januar dem USD weiteren Rückenwind geben. Denn das Statement im Anschluss an die FOMC-Sitzung gab zwar nicht viel her. Das FOMC hob die Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage an, so dass einem Zinsschritt im März nichts mehr im Weg steht, und dieser ist vom Markt auch bereits vollkommen eingepreist. Interessanter könnten aber die Diskussionen der FOMC-Mitglieder über die einzelnen Themen sein, die in den Minutes detailliert aufgeführt werden. Denn aufgrund der Rotation der Regional Heads sind 2018 mit Loretta Mester von der Cleveland Fed und John Williams von der San Francisco Fed zwei Falken ins FOMC geflogen. Zwar ist mit Raphael Bostic (Atlanta Fed) auch gleichzeitig eine Taube neu eingeflattert, aber generell könnte sich der Ton innerhalb des FOMC leicht ins Falkenhafte verschoben haben, was in den Minutes zum Ausdruck kommen und den Dollar noch etwas weiter nach oben schieben könnte.
Zumindest wenn man Minneapolis Fed-Präsident Neel Kashkari Glauben schenken mag, sind die Sorgen des Marktes überzogen. Er warnt davor, den Lohnanstieg überzubewerten. Schließlich handele es sich bisher nur um einen Datenpunkt. Darüber hinaus gibt er zu bedenken, dass eine zu aggressive Vorgehensweise der Fed den Aufschwung beenden könnte. Zugegebenermaßen ist Kashkari eine ausgewiesene Taube und hat im letzten Jahr mehrfach gegen die Zinserhöhungen der Fed gestimmt, weswegen er wohl nicht unbedingt die Mehrheitsmeinung der Fed widerspiegelt. Dennoch glaube ich, dass seine Kollegen ihm in einem Punkt zustimmen dürften: Nach vielen Jahren, in der die Inflation unter dem 2%-Ziel lag, könnte die Fed nun auch einige Jahre mit einer Inflation leicht über dem Ziel leben. Das wiederum würde dafür sprechen, dass die Fed, selbst wenn die Inflation in den nächsten Monaten etwas stärker steigt, nicht so aktivistisch vorgehen wird, wie es aktuell einige Investoren befürchten. Der Dollar kann von diesen Befürchtungen allerdings profitieren, was durchaus auch noch eine Weile andauern kann.
GBP: Während die Brexit-Verhandlungen weiterhin nur schleppend vorankommen und die Unsicherheit darüber, wie es nach dem EU-Austritt im März 2019 für Großbritannien weitergehen wird, somit anhält, erhält das Pfund immerhin Rückenwind von Seiten der Geldpolitik. So wies der Chefvolkswirt der Bank of England, Andy Haldane, darauf hin, dass sich der positive Trend bei den Löhnen verfestigen würde, was der Markt zum Anlass nahm, seine Zinserwartungen nach oben zu schrauben. Eine Zinserhöhung im Mai ist nun zu deutlich über 50% eingepreist. Doch dieser Ausblick ist nach wie vor mit hohen Risiken behaftet. Abgesehen von den Fortschritten bei den Brexit-Verhandlungen, hängt die Zinsentscheidung der BoE auch von der weiteren Konjunkturentwicklung ab. Die detaillierten BIP-Daten für das Schlussquartal 2017 werden heute Aufschluss darüber geben, wie die Wirtschaft aktuell aufgestellt ist. Wir sehen weiterhin Enttäuschungspotenzial für das Pfund.
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