05.04.18, 13:38

DZB Plenum: Beratungskunden können mit BIB nichts anfangen

Drei Monate nach Einführung der neuen Basisinformationsblätter hat sich die technische Bereitstellung verbessert – Für Kunden bleiben die Dokumente aber weiter unverständlich, viele ignorieren sie einfach – Stimmung im Zertifikatevertrieb hellt sich trotz unruhiger Börsen auf

Berlin, 05. April 2018 – Die neuen Regulierungsvorgaben haben den Jahresauftakt in Banken und Sparkassen belastet. Dies war auch auf Probleme bei der Einführung der Basisinformationsblätter (BIB) zurückzuführen, die seit Januar für viele Anlageprodukte verpflichtend sind. Bei der technischen Bereitstellung sieht die Mehrzahl der Finanzberater Fortschritte. Dies ist aus der aktuellen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater abzulesen. Zu den meisten Produkten sind die BIB jetzt verfügbar und Fehler konnten behoben werden. Die inhaltlichen Schwächen bleiben trotzdem. Beinahe 80 Prozent der Berater geben an, dass ihre Kunden die Angaben im BIB nicht verstehen. Die Berater sind mit vielen Rückfragen konfrontiert. Das führt so weit, dass viele Kunden die BIB gar nicht mehr anschauen (60 %).

Die Stimmung bei Emissionshäusern und Vertrieben hat sich nach dem Einbruch zum Jahresstart trotzdem etwas aufgehellt. Auch die unruhigen Börsen ändern nichts daran. 40 Prozent der Berater beurteilen die Vertriebslage als „zufriedenstellend“, ebenso viele empfinden die Situation sogar als „gut“ oder „sehr gut“. Der Stimmungsindex steigt von 54,4 im Februar auf 57,3 Punkte. Bei den Emittenten errechnen sich aus den überwiegend positiven Einschätzungen sogar 68,8 Zähler.

Indes zeigen sich mit der wachsenden Unsicherheit an den Märkten aber Verschiebungen bei den beliebtesten Anlagen. Kunden fragen wieder verstärkt nach Goldinvestments (45 %). Sie sind jetzt interessanter als Nebenwerte oder auch internationale Aktien.

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