Der deutsche Aktienmarkt wurde auch am Dienstag von den Sorgen um den jüngsten Anstieg der Anleiherenditen sowie der Lage in Italien belastet. Zudem senkte der IWF erstmals seit über zwei Jahren seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum. Die deutschen Exportdaten für den August kamen schwächer als von Experten im Schnitt erwartet herein. Dem DAX gelang nach zwischenzeitlicher Markierung eines 6-Monats-Tiefs dennoch der Schluss im grünen Bereich. Am Ende notierte der Leitindex 0,25 Prozent fester bei 11.977 Punkten. Der TecDAX gewann 0,81 Prozent auf 2.668 Punkte hinzu. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es hingegen um 0,31 Prozent nach unten auf 24.785 Zähler. In den drei Indizes gab es 46 Gewinner und 54 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 55 Prozent. Im DAX wechselten 79,6 Millionen Aktien (Vortag: 79,7) im Wert von 3,70 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 3,89) den Besitzer. Stärkste Sektoren waren Software (+2,55%), Rohstoffe (+0,67%) und Bau (+0,64%). Am deutlichsten verloren Einzelhandel (-2,27%), Chemie (-0,94%) und Industrie (-0,63%). Wirecard konnte sich an der DAX-Spitze um 9,56 Prozent erholen. Der Anteilsschein reagierte damit positiv auf optimistische Aussagen im Rahmen seines „Innovation Day“. SAP und Lufthansa verbesserten sich dahinter um 1,72 und 1,02 Prozent. Als Schlusslicht verlor RWE 2,53 Prozent. Covestro und BASF notierten mit Abschlägen von 2,09 und 1,25 Prozent. Im SDAX stand Ceconomy mit einem Kurseinbruch um 18,50 Prozent im Fokus. Das Unternehmen hatte die Anleger mit einer erneuten Gewinnwarnung geschockt.
An der Wall Street verabschiedete sich der Dow 0,21 Prozent schwächer bei 26.431 Punkten aus dem Handel. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 konnte sich um 0,25 Prozent auf 7.372 Zähler erholen. 51 Prozent der Werte an der NYSE schlossen im Minus und 46 Prozent im Plus. Das Abwärtsvolumen lag bei 57 Prozent. Es gab 46 neue 52-Wochen-Hochs und 248 neue Tiefs. Mit Blick auf die Sektorenperformance lagen Energiewerte und Versorger vorne. Kräftig unter die Räder geriet der Rohstoffsektor. Hier belastete Beobachtern zufolge eine Gewinnwarnung des Farbherstellers PPG. Daneben standen auch Industriewerte unter Druck. Tesla erholte sich dank einer positiven Analysteneinschätzung um 4,88 Prozent. Nio haussierte um 22,35 Prozent. Die Aktie des chinesischen Elektroautobauers profitierte von der Meldung, dass der zweitgrößte Einzelinvestor von Tesla einen Anteil von 11 Prozent an dem Tesla-Konkurrenten erworben hat. An der Dow-Spitze verbesserte sich Walmart nach einer Kaufempfehlung um 2,52 Prozent.
Am Devisenmarkt verzeichnete der US-Dollar gegenüber allen anderen Hauptwährungen Kursverluste. Belastend wirkte ein leichter Rückgang der Anleiherenditen. Der Dollar-Index notierte gegen Ende des US-Handels 0,05 Prozent tiefer bei 95,69 Punkten. Auch der Euro neigte zur Schwäche. EUR/USD lag einen Pip unterhalb des Vortages bei 1,1492 USD. Gesucht unter den wichtigen Währungen waren hingegen das Pfund Sterling sowie der Austral-Dollar.
Der S&P GSCI Rohstoffindex kletterte um 0,59 Prozent auf 496,39 Punkte. Brent-Öl verteuerte sich um 1,19 Prozent auf 84,91 USD. Hier stützten die anhaltende Sorge vor einem Rückgang der iranischen Ölexporte sowie das teilweise Herunterfahren der Produktion im Golf von Mexiko angesichts des herannahenden Hurrikans Michael. Der Preis für US-Erdgas stieg um 0,18 Prozent auf 3,27 USD. Comex-Kupfer legte um 1,52 Prozent auf 2,81 USD zu. Gold handelte 0,35 Prozent fester bei 1.193 USD (1.035 EUR). Silber und Platin notierten mit Aufschlägen von 0,60 und 1,12 Prozent. Palladium verlor gegen den Trend 0,42 Prozent auf 1.064 USD.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite um drei Basispunkte auf 0,39 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen endete einen Basispunkt fester bei 0,54 Prozent. Der Euro-Bund-Future schloss 0,04 Prozent höher bei 158,13 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes notierte nach zwischenzeitlicher Markierung eines 7-Jahres-Hochs bei 3,26 Prozent am Ende zwei Basispunkte tiefer bei 3,21 Prozent.
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index notierte 0,23 Prozent fester bei 157,73 Punkten. Die Aufträge im August aus dem Bereich Maschinenbau stiegen in Japan um 6,8 Prozent und lieferten damit eine positive Überraschung. Experten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 4,0 Prozent gerechnet.
Heute stehen von der Makroseite die US-Erzeugerpreise für den September im Fokus. Unternehmensseitig berichtet Cropenergies über das Ergebnis des zweiten Geschäftsquartals. Gestern nach Börsenschluss hob Eckert & Ziegler die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr deutlich an, was der Aktie Rückenwind verleihen dürfte.
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