Berlin, 1. Dezember 2020 – Im zweiten Lockdown sind die Folgen der zur Pandemie-Bekämpfung verordneten Beschränkungen auch beim Absatz von Finanzprodukten zu spüren. Mehr als die Hälfte der Anlageberater in Banken und Sparkassen empfindet die Coronakrise als Bremse für das Interesse der Kunden an Kapitalanlagen. Immerhin ein Drittel beobachtet aber auch eine gegenläufige Bewegung und stellt fest, dass bei einigen Anlegern wegen wachsender Zukunftssorgen das Interesse für Finanzprodukte zunimmt. Ähnlich sieht die Einschätzung der Emittenten von Strukturierten Wertpapieren aus. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater. Als Hauptgrund für das gesunkene Interesse wird genannt, dass sich Anleger scheuen in den unsicheren Zeiten ihr Kapital länger binden zu wollen. Außerdem suchen weniger Kunden die Bankfilialen auf, um sich dort beraten zu lassen.
Trotz der Belastungsfaktoren bleibt die Stimmung im Vertrieb und bei den Emittenten vergleichsweise gut. Ein Einbruch wie im Frühjahr zur ersten Coronawelle ist nicht zu spüren. Dies zeigen die Indikatoren zur Einschätzung der Absatzlage: Der Index der Berater notiert mit 53,7 Punkten ähnlich hoch wie im Oktober. Bei den Emittenten ergeben sich 55,0 Punkte und damit ebenfalls nur geringfügig weniger als im Vormonat.
Eine Stütze für die Absatzlage dürfte die andauernde Erholung der Aktienmärkte sein. Besonders im Fokus stehen bei den Beratungskunden derzeit internationale Titel. Aber auch bei nachhaltigen Investments verspüren mehr als 60 Prozent der Berater in Banken und Sparkassen weiterhin eine erhöhte Nachfrage.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der monatlichen Marktumfrage unter Anlageberatern und Emittenten finden Sie unter www.zertifikateberater.de/plenum