Berlin, 01. Februar 2022 – Die Nachfrage steigt, die Pflicht zur Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen in der Beratung steht vor der Tür und trotzdem liegt auf dem Markt für grüne Geldanlangen noch einiges im Argen. Insbesondere fehlt es an einer strengeren Definition von „Nachhaltigkeit“. Das bemängeln beinahe drei Viertel der Anlageberater in der aktuellen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater. Damit einhergehend verstehen viele Kunden dann auch etwas anderes unter „Nachhaltigkeit“, als sie es tatsächlich in sogenannten ESG-Investments (Environment, Social, Governance) geboten bekommen. Und die vielen ESG-Siegel machen den Durchblick nach mehrheitlicher Meinung der Berater nicht einfacher, sondern verwirren zusätzlich.
Für Anleger ist die Orientierung damit erschwert, aber auch Beratern wird viel abverlangt, wenn sie ab August die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden verpflichtend abfragen und bei Produktempfehlungen berücksichtigen müssen. Trotzdem stehen die meisten dieser Maßnahme aufgeschlossen gegenüber. Dies liegt auch daran, dass mehr als ein Viertel bereits heute den „grünen Aspekt“ regelmäßig mitberücksichtigt und sich nahezu alle Berater schon mit den Möglichkeiten des nachhaltigen Investierens beschäftigt haben.
Insgesamt ist die Stimmung in den Wertpapiervertrieben mit dem holprigen Start ins neue Börsenjahr allerdings gesunken. Der regelmäßig berechnete Berater-Index gibt von 64,5 auf 59,0 Punkte nach. So tief notierte er letztmals vor einem Jahr. Hingegen bewerten die Emittenten Strukturierter Produkte die aktuelle Lage besser: Ihr Indikator steigt leicht an (von 72,8 auf 75,0).
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der monatlichen Marktumfrage unter Anlageberatern und Emittenten finden Sie unter www.zertifikateberater.de/plenum.