27.09.24, 09:30

Kursfeuerwerk in Europa

Deutliche Kursgewinne in Europa


Nachdem die chinesische Zentralbank erst Anfang der Woche das größte Stützungspaket für die Wirtschaft seit Beginn der Corona-Pandemie beschlossen hatte, spekulierten die Marktteilnehmer am Donnerstag bereits über weitere Konjunkturhilfen. Dies verhalf insbesondere den hiesigen Aktienindizes zu neuen Höchstständen. In der letzten Zeit gerieten besonders europäische Automobilwerte aufgrund der rückläufigen Nachfrage aus dem Reich der Mitte ins Straucheln. Da es im Interesse der chinesischen Regierung ist, das für dieses Jahr angestrebte Wachstumsziel zu erreichen und die Krise auf dem Immobilienmarkt zu stoppen, sind baldige fiskalpolitische Maßnahmen nicht unwahrscheinlich. Für eine beflügelte Nachfrage im Technologiesektor sorgten außerdem die erfreulichen Zahlen des Chipherstellers Micron jenseits des Atlantiks. Die Aktie kletterte um gute 13 % und ließ die KIFantasie der Börsianer wieder aufblühen. Während der S&P 500 bei 5.745 Punkten schloss und nur um 0,4 % zulegen konnte, verbuchte der Euro Stoxx 50 ein sattes Plus in Höhe von 2,35 % bei 5.033 Zählern. Der DAX legte um 1,69 % zu und steht nun bei 19.238 Punkten.

Kursrutsch beim Ölpreis


Mehrere Kurstreiber sorgten am Donnerstag für einen deutlichen Ölpreisrückgang: Zum einen kamen Spekulationen auf, dass Saudi-Arabien womöglich die eigene Produktion steigern wolle. Der Golfstaat gilt als größter Rohölexporteur der Welt. Zum anderen belastete eine Erklärung der Vereinten Nationen, aus der hervorging, dass eine Lösung innenpolitischer Konflikte in Lybien wahrscheinlicher werde. Die anhaltende Krise im nordafrikanischen Staat führte zu markanten Einbußen der Ölproduktion und -exporte.

PCE-Kernrate heute im Fokus


Am heutigen Freitag stehen wieder einige wichtige Makro-Veröffentlichungen auf der Agenda. Zu Beginn des Tages wird die Europäische Zentralbank die Inflationserwartungen der Verbraucher für den Monat August aus Sicht eines bzw. drei Jahren veröffentlichen. Im Anschluss wird EZB-Chefvolkswirt Philip Lane eine Rede halten. Wenig später folgt dann das EWU-Wirtschaftsvertrauen für den Monat September. Wir erwarten einen leichten Rückgang auf 96,3 Zähler. Wichtig wird es dann heute Nachmittag, da uns aktuelle Daten zur PCE-Kernrate für den Monat August aus den USA erreichen werden. Wir rechnen mit einem leichten Anstieg auf 2,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Abschließend steht noch das finale Verbrauchervertrauen der University of Michigan auf dem Plan.


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