13.08.13, 15:04

DZB Plenum: Niedrigzins und Regulierung bedrohen das Anlagegeschäft

Berater machen niedrige Zinsen, schärfere Regulierung und drohende Staatspleiten als größte Gefahren für das Anlagegeschäft aus – Jeder zweite Emittent befürchtet Produktverbote – Kein Lichtblick für die Stimmung im Zertifikatevertrieb

Berlin, 14. August 2013 – Das Anlagegeschäft in Deutschland erfährt Druck von vielerlei Seiten. Mehr als die Hälfte der Anlageberater in Banken und Sparkassen nennen in erster Linie die niedrigen Zinsen, die zur Dauerbelastung werden könnten. Neben solchen Marktvorgaben befürchtet jeder zweite, auch die Regulierer könnten ihre Anforderungen weiter verschärfen. Mit Produktverboten rechnen aber nur knapp 20 Prozent der Berater in der monatlichen Umfrage des Fachmagazins Der Zertifikateberater. Bei den Zertifikate-Emittenten ist diese Angst deutlich stärker ausgeprägt (50 %). Nur wenige Emittenten erwarten dagegen dramatische Entwicklungen in der Schuldenkrise und an der Börse. Einige Berater fürchten Unheil auch von Staatspleiten (41 %), Bankenkrise (40 %) und Börsencrashs (35 %).

 

Die Nachfrage bei Zertifikaten erhält in diesem Umfeld kaum positive Impulse. Berater bewerten die Absatzlage ähnlich wie im Vormonat. Ihr Stimmungsindex bleibt bei 47,4 Punkten und liegt somit knapp unter der 50er-Marke, die die Grenze zwischen mehrheitlich positiven und negativen Antworten markiert. Etwas besser sehen die Emittenten die Lage. Ihr Index sinkt jetzt aber ebenfalls (von 51,8 auf 50).

 

Gefragtestes Thema in der Anlageberatung sind mit weitem Abstand Deutsche Aktien (81?%). Bei Standardindizes ist das Interesse stark rückläufig. Jeder zweite Berater hält Dax & Co. aber immer noch für attraktive Investments. Zudem zählen Unternehmensanleihen zu den beliebtesten Anlagen (34?%).

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