23.08.23, 11:50

Krones – Sehr viel versprechende Ausgangslage

Bei der Suche nach aussichtsreichen Kandidaten für die DZB-Marktidee blicken wir immer wieder mal auf die Entwicklung der Analystenschätzungen und den Kursverlauf der jeweiligen Aktien. In dieser Woche ist uns dabei der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones aufgefallen. Der hatte Mitte Juli seine Jahresziele angehoben, was im aktuellen Marktumfeld schon mal ein starkes Statement ist. So soll der Umsatz 2023 jetzt um 11 bis 13 Prozent statt – wie zuvor geplant – um 8 bis 11 Prozent steigen. Da die Prognose für die EBITDA-Marge (9 bis 10 Prozent) bestätigt wurde, ist auch mit höheren Gewinnen zu rechnen.

Das spiegeln auch die Konsensschätzungen der Analysten so wider, die im Schnitt jetzt mit einem EPS von 7,37 Euro rechnen. Vor einem Monat lagen die Prognosen noch bei 7,21 Euro, zu Jahresbeginn sogar nur bei 6,72 Euro. Derselbe Trend zeigt sich auch bei den Gewinnschätzungen für die kommenden beiden Jahre. Der im MDAX notierten Aktie hat das bislang aber noch nicht geholfen. Seit Jahresbeginn ist der Kurs unter dem Strich um ca. 8 Prozent gefallen, seit dem Ende April markierten Jahreshoch ging es sogar um 20 Prozent bergab. Aus dieser gegenläufigen Entwicklung resultiert ein 12-Month-Forward-KGV, das mit knapp 12 am unteren Ende der 10-jährigen Bewertungsrange (11 bis 28) liegt.

Bei Kursen von aktuell ca. 96,50 Euro liegt Krones zudem gut 25 Prozent unter dem durchschnittlichen Kursziel (gut 129 Euro) der Analysten, die den fairen Wert in den vergangenen Wochen weiter angehoben haben. Die größten Optimisten (Warburg Research) sehen sogar Kurse von 164 Euro als gerechtfertigt an. Das niedrigste Kursziel liegt aktuell bei 90 Euro, wobei die entsprechende Studie von Kepler auch schon fünf Monate alt ist. Trotzdem haben wir diese 90 Euro als Schlüsselmarke für eine alternative Produktidee ausgewählt. Auch weil sie gut zum Chartbild der Aktie (s.o.) passt und im aktuellen Umfeld eine nicht ganz so aggressive Herangehensweise generell durchaus Sinn machen könnte.

Der ausgewählte Discounter der Société Générale (SW2BCL) bietet durch den Cap bei 90 Euro einen Risikopuffer von ca. 7 Prozent sowie eine Renditechance von 9,3 Prozent. Bei einer Laufzeit bis Ende Juni des kommenden Jahres sind damit absolut 7,9 Prozent Ertrag möglich, ohne dass die Aktie bis dahin zwingend steigen muss. Selbst bei einem Kursrückgang der Krones-Aktie von unter dem Strich 10 Prozent wären bei dem Zertifikat noch über 4 Prozent Plus möglich. Bei einem starken Einbruch der Aktie fallen die Verluste mit dem Discounter  - wie bei solchen Papieren üblich - geringer aus (siehe Szenario-Analyse unten). Im Gegenzug verzichten Anleger hier auf die nächste Dividende sowie unbegrenzte Gewinnchancen.