Mit der Ruhe an den Aktienmärkten ist es seit einigen Tagen vorbei. Die Eskalation im Zollkonflikt zwischen den USA und dem Rest der Welt sorgt für Unsicherheit und heftige Kursschwankungen. Das lässt sich mit strukturierten Produkten hervorragend nutzen.
Wie immer in solchen Börsenphasen stellen sich Marktteilnehmer die Frage, ob diesmal wirklich „alles anders“ ist. Natürlich lässt sich das Vorgehen von Donald Trump in der Zollpolitik nicht mit früheren Auslösern größerer Börsencrashs vergleichen. Vor allem stellt sich die Frage, ob der US-Präsident noch rational denkt oder rein aus der Emotionalität heraus agiert. Genau diese fehlende Visibilität mögen Börsianer überhaupt nicht. Und doch gibt es viele Gründe dafür, dass sich die Märkte irgendwann an die neuen Gegebenheiten (wie auch immer sie sein werden) gewöhnen und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Unternehmensgewinne entsprechend einpreisen. Es wird sich also auf einem gewissen Level ein neues Gleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern finden und dann geht es weiter. So war es in der Vergangenheit immer und so wird es höchstwahrscheinlich auch diesmal sein.
Wo das neue „faire Niveau“ zum Beispiel beim Dax liegen wird, ist aktuell schwer einzuschätzen. Die typische KGV-Betrachtung der Einzelwerte basiert auf einer Komponente, die sich in diesem Umfeld nur schwer vorhersagen lässt, nämlich den zukünftigen Gewinnen der Unternehmen. Etwas einfacher ist es beim KBV, weil der Buchwert der Firmen nicht ganz so stark schwankt. Aktuell wird der Dax mit einem KBV von ca. 1,7 gehandelt, was historisch betrachtet leicht über dem langjährigen Durchschnitt von ca. 1,5 liegt. In echten Crash-Phasen ist das KBV bis auf 1,0 (März 2020) oder sogar darunter (März 2009 und September 2011) gefallen. Vor diesem Hintergrund könnte es also durchaus noch ein gutes Stück bergab gehen, wenn die Lage wirklich eskaliert und sich viele Anleger vom Aktienmarkt verabschieden.
Hoffnung macht derweil eine Analyse von HSBC, die sich auf die Kursentwicklung des DAX nach so genannten Vola-Spikes bezieht. Der VDAX-New als „Angstbarometer“ der deutschen Börsen ist am Montag in der Spitze bis auf knapp 45 gestiegen. Bei einer Haltedauer von zwölf Monaten habe es nach den Berechnungen der Strategen bei einem solchen Niveau „regelmäßig gute Einstiegsgelegenheiten“ beim DAX gegeben. Der Index notierte am Montag im Tief bei ca. 18.500 Punkten. Vor diesem Hintergrund wählen wir als heutige Marktidee einen bis April 2026 (also gut 12 Monate) laufenden Dax-Discounter mit einem Cap bei exakt diesen 18.500 Punkten (SX01UR). Das Zertifikat der Société Générale wird aktuell mit einem Abschlag von umgerechnet 13,3 Prozent gegenüber dem DAX gehandelt und bietet bei einem Risikopuffer von 6,4 Prozent eine Ertragschance von 7,9 Prozent (p.a.-Rendite: 7,6 Prozent). Während die Gewinne nach oben durch den Cap gedeckelt sind, entstehen Verluste erst bei einem finalen Indexstand unterhalb von 17.142 Punkten, was beim Dax ein Minus von noch mal rund 13 Prozent bedeuten würde.