28.09.23, 10:00

LVMH – Luxusgüter-Aktie fällt auf attraktives Niveau

Die europäische Wirtschaft kommt nur schleppend in Gang. Zyklische Aktien könnten es daher in den kommenden Monaten schwer haben. Viele Anleger richten ihren Blick vor diesem Hintergrund auf Aktien von Unternehmen, die von der konjunkturellen Entwicklung weniger abhängig sind. Die Luxusgüter-Branche darf dabei nicht fehlen. Teure Uhren, edle Weine, glanzvolle Designertaschen usw. finden immer ihre Abnehmer. Die Kundschaft ist hier in der Regel so vermögend, dass das Umfeld keine Rolle spielt. Wobei die Branche gerade in den USA zuletzt doch etwas Gegenwind spürte, weil mittlerweile auch die „aufstrebende Mittelschicht“ zu hochpreisigen Konsumgütern greift und die Nachfrage hier nach dem Auslaufen der staatlichen Corona-Unterstützungsmaßnahmen spürbar nachgelassen hat.

Grundsätzlich bleiben die Aussichten erst einmal positiv. Einer Studie der Unternehmensberatung Bain und des italienischen Luxusgüterverbands Fondazione Altagamma zufolge wird der weltweite Markt für Luxusgüter nach einem Plus von 19 Prozent im vergangenen Jahr im Jahr 2023 um weitere fünf bis zwölf Prozent wachsen. Im Jahr 2030 soll das Marktvolumen 65 Prozent größer sein als 2022. Bei der französischen LVMH rechnen Analysten im laufenden Jahr mit einem Anstieg von 11 Prozent bei Umsatz und EBITDA sowie 24 Prozent beim Gewinn je Aktie. In den beiden Folgejahren soll es hier jeweils hoch einstellige Zuwachsraten geben. Allerdings sind die Gewinnschätzungen hier – wie auch bei anderen Branchenplayern zuletzt etwas nach unten revidiert worden.

Das dürfte neben der zuvor relativ hohen Bewertung auch der Grund gewesen sein, warum die LVMH-Aktie seit Mitte Juli über 20 Prozent an Wert eingebüßt hat. Das wiederum hat dazu geführt, dass die Bewertung mit einem 12-Monats-Forward-KGV von nur noch 20 mittlerweile auf einem vergleichsweise attraktiven Niveau liegt. Bei anderen Kennzahlen wie zum Beispiel dem EV/EBITDA entspricht die Bewertung dem langjährigen Durchschnitt. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie ihren im Juni 2022 begonnenen Aufwärts-Move jetzt zu etwas mehr als 50 Prozent korrigiert. Der bei ca. 535 Euro anzusiedelnde Startpunkt dieser Rallye gilt als massive Unterstützung. Auf einem etwaigen Weg dorthin dürften sich aber auch bei den Marken von 670 und 595 Euro noch einige kaufwillige Chartfans auf die Lauer legen.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in die Aktie haben wir heute zu einem klassischen Bonuszertifikat (DJ33JC) der DZ Bank gegriffen, dessen Barriere (500 Euro) unterhalb dieser Unterstützungen liegt und einen Risikopuffer von rund 29 Prozent ermöglicht. Sollte die Barriere bis zum finalen Bewertungstag im Juni 2025 nicht gerissen werden, garantiert die Mindestrückzahlung von 900 Euro einen Ertrag von 16,3 Prozent oder 9,0 Prozent p.a. Bei einem deutlichen Kursanstieg über dieses Bonuslevel hinaus winken sogar noch höhere Gewinne, was mit Blick auf das trotz der jüngsten Reduzierungen immer noch bei 907 Euro liegende Konsenskurziel der Analysten am Ende durchaus entscheidend sein könnte. Durch das Aufgeld von aktuell gut 10 Prozent liegt die Partizipation an deutlich steigenden Kursen zwar nicht exakt bei 100 Prozent, dafür winkt bei seitwärts laufenden oder moderat fallenden/steigenden Kursen der Aktie aber eben auch eine sehr attraktive Bonusrendite.