Die mit Spannung erwarteten Zahlen der „Magnificent 7“ sind vom Markt bislang unterschiedlich aufgenommen worden. Während es bei Microsoft im Anschluss deutlich bergauf ging, kam es bei Alphabet zu einem deutlichen Rückschlag. Dabei gelang der Google-Mutter nach längerer Zeit mal wieder ein zweistelliges Wachstum beim Umsatz (+11 Prozent) sowie ein mit plus 46 Prozent deutlich überproportional gestiegener Gewinn pro Aktie. Dank der vor allem bei YouTube sprudelnden Werbeeinnahmen und einem erfolgreichen Kostensenkungsprogramm wurden damit die Erwartungen der Analysten klar geschlagen.
Mit Enttäuschung reagierten Anleger allerdings auf das mit plus 22 Prozent etwas schwächer ausgefallene Wachstum im viel beachteten Cloud-Segment. Microsoft hatte hier einen Anstieg von 29 Prozent berichtet. Auch der operative Gewinn der Cloudsparte lag spürbar unter der Konsensschätzung. Einige Marktteilnehmer treibt nun die Sorge um, dass Alphabet gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz den Anschluss an den hier dank ChatGPT gerade stark wachsenden Konkurrenten verlieren könnte. Dabei darf man aber nicht vergessen, das wir in diesem Bereich gerade erst am Anfang einer Entwicklung stehen, bei der es garantiert noch viele innovative Lösungen und damit ggf. auch Favoritenwechsel geben wird.
Blickt man auf die Analystenstudien, dann findet man bei den 47 uns vorliegenden Voten für Alphabet ausschließlich „Kaufen“ (80 Prozent) und „Halten“. Bei einem aktuellen Aktienkurs von ca. 126 US-Dollar wird der faire Wert zwischen exakt diesen 126 Dollar und 180 Dollar angesiedelt, im Schnitt sind es rund 152 Dollar. Das 12-Monats-Forward-KGV liegt bei rund 20, dem ein Durchschnittswert (10 Jahre) von 24 gegenübersteht. Die Umsätze sollen in den kommenden beiden Jahren bei gleichzeitig steigenden Gewinnmargen jeweils zweistellig wachsen. Trotz der gerade entstandenen Skepsis sind die Aussichten des regelmäßig attraktive Cashflows generierenden Unternehmens also weiterhin sehr positiv.
Zumindest eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau scheint damit perspektivisch möglich zu sein. Das würde schon reichen, um bei dem ausgewählten Discounter der Citigroup (KJ0HAL) kurz nach dem Weihnachtsfest 2024 den Höchstbetrag einzustreichen. Der bei 120 Dollar platzierte Cap beschert Anlegern einen kleinen Risikopuffer von 5,9 Prozent sowie – bei unverändertem Euro/Dollar-Kurs – eine Ertragschance von 14,7 Prozent. Dafür müsste die Aktie auf über 147 Dollar steigen. Der aktuelle Rücksetzer und die relativ hohe Vola sorgen für diese attraktiven Konditionen, die eine mögliche p.a.-Rendite von 13,0 Prozent bedeuten.