Die Aktienmärkte atmen nach dem fulminanten Jahresauftakt etwas durch. Bei den allermeisten Aktien läuft seit wenigen Wochen die Korrektur der vorherigen Rallye. Für Anleger bieten diese Phasen oftmals gute Einstiegschancen, gerade bei strukturierten Produkten. Zum einen werden die Kurse der jeweiligen Aktien günstiger und zum anderen sorgt die in solchen Phasen in der Regel anziehende implizite Volatilität für attraktive Konditionen. Bei der Suche nach passenden Basiswerten sowie sinnvollen Produktparametern hilft neben den fundamentalen Rahmendaten auch ein Blick auf den Chart.
Mit der Allianz haben wir heute einen Wert herausgesucht, der sich eindeutig in einem intakten Aufwärtstrend bewegt. Die Aktie hatte im Dezember den hartnäckigen Widerstand bei rund 233 Euro überwunden und im Anschluss mehrere neue Allzeithoch markiert. Die Bewertung des Versicherungsunternehmens ist dadurch beim Blick auf das 12-Month-Forward-KGV leicht über den 10-Jahres-Durchschnitt geklettert. Mit einem Wert von aktuell 10,4 bewegt sich das Gewinnmultiple aber immer noch klar innerhalb der in diesem Zeitraum ausgebildeten Bewertungsrange, die von 7,5 bis 12,0 reicht. Hinzu kommt, dass der für die Berechnung des KGV relevante Gewinn je Aktie in den kommenden Jahren weiter steigen soll.
Es spricht daher zumindest Stand jetzt einiges dafür, dass sich der Aufwärtstrend nach dem Ende der angelaufenen Korrektur weiter fortsetzen kann. Als mögliche Auffanglinien bieten sich das alte Hoch bei 232,55 Euro sowie das jüngste Zwischentief bei 192,44 Euro an. Zwischen diesen beiden Eckpunkten verlaufen zudem die wichtigsten Fibonacci-Retracements der großen, im Herbst 2022 gestarteten Aufwärtsbewegung. Wer beim Kauf von Bonuszertifikaten die Gefahr eines Barrierebruchs möglichst geringhalten möchte, sollte die Barriere also tendenziell unterhalb der angesprochenen Unterstützungs-Range platzieren.
Wir haben uns konkret für ein bis Juni 2025 laufendes klassisches Bonuszertifikat der Société Générale mit einer Barriere bei 184 Euro entschieden, das nur ein geringes Aufgeld ausweist und dessen Gewinnchancen nicht durch einen Cap begrenzt werden. Das hat zur Folge, dass Anleger an unter dem Strich steigenden Kursen nahezu eins zu eins partizipieren und bei sehr stark fallenden Notierungen ebenfalls nahezu identische Verluste einfahren, die durch die im Falle eines Barrierebruchs erfolgte Einlieferung der Aktien zudem nicht zwingend realisiert werden müssen. Alternativ winkt ein Bonusertrag von 9,2 Prozent (7,7 Prozent Rendite), wenn der Schlusskurs der Aktie im Bereich zwischen ca. minus 30 Prozent und plus 10 Prozent liegt. Verzichten müssen Zertifikatekäufer dafür auf zwei Dividendenzahlungen der Allianz.