Am heutigen Mittwoch wird der PC-Hersteller HP seinen Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vorlegen. Analysten rechnen im Vorfeld mit einem Umsatz von 12,6 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 0,81 Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr würde das Unternehmen damit weniger einnehmen, dank der erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen aber mehr verdienen. Für die kommenden Quartale weisen die Schätzungen dann auch wieder auf ein stärkeres Wachstum hin. Dadurch soll der Umsatz 2023/24 unter dem Strich mit 53,6 Mrd. Dollar fast das Niveau des Vorjahres erreichen. In den Folgejahren werden dann Erlöse von 55,8 Mrd. und 57,0 Mrd. Dollar erwartet. Beim gewinn je Aktie wird ein Anstieg von3,28 Dollar im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 3,43 Dollar und danach auf 3,68 und 3,82 Dollar erwartet. Das 12-Month-Forward-KGV bewegt sich mit derzeit 9,2 im Bereich des 10-Jahres-Durchschnitts (Range von 5 bis 13).
Hoffnungsvoll stimmt Börsianer eine aktuelle Analyse von Morgan Stanley, die durch den KI-Boom mit einer „neuen Ära“ am PC-Markt rechnen. Die neuen KI-fähigen Computer sollen im kommenden Jahr bereits auf einen Marktanteil von 16 Prozent kommen. Bis zum Jahr 2028 dürften laut den Branchenexperten dann fast zwei Drittel des gesamten PC-Marktes von den neuen KI-Computern besetzt sein. Es kommt also neues Leben in die zuletzt brach liegende Branche. Die Entwicklung eines so genannten KI-Kopiloten für den PC durch Microsoft könnte der Startschuss einer durchaus spannenden Entwicklung in den kommenden Jahren sein.
Die HP-Aktie hat in den vergangenen Wochen bereits kräftig zulegen können, befindet sich übergeordnet aber immer noch in einer seit nunmehr zwei Jahren andauernden Konsolidierungsphase. Positiv zu werten ist aus Sicht der Charttechnik, dass die jüngsten Korrekturtiefs immer auf einem etwas höheren Niveau lagen. Zudem verliefen die letzten beiden Aufwärtsbewegungen sehr dynamisch, während die dazwischen liegende Korrektur von vielen Richtungswechseln geprägt war. Das spricht für ein erhöhtes Kaufinteresse.
Auf der anderen Seite muss sich erst noch zeigen, ob die Künstliche Intelligenz dem PC-Markt tatsächlich in dem erhofften Maße neues Leben einhaucht und ob HP dann einer der großen Profiteure sein wird. Vor diesem Hintergrund könnten leicht defensive Discounter auf die Aktie eine mögliche Option darstellen. Zumal sich die Konditionen hier wirklich sehen lassen können. Der ausgewählte und ca. 13 Monate laufende Discounter der UniCredit bietet - bei unveränderten Wechselkursen – einen Risikopuffer von rund 23 Prozent sowie eine Ertragschance von über 10 Prozent (9,4 Prozent p.a.). Selbst bei einem 30-prozentigen Absturz der HP-Aktie lässt sich mit diesem Produkt noch ein (minimales) Plus erzielen.