Das Umfeld für Lebensmittelkonzerne hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. Die hohe Inflation beeinflusst das Konsumverhalten vieler Menschen ebenso wie der zumindest in Teilen der Bevölkerung zu erkennende Trend in Richtung einer gesünderen Ernährung. Die Unternehmen indes sehen sich selbst auch mit steigenden Kosten konfrontiert, die sich aber nicht mehr so einfach an die Kunden weitergeben lassen. Beim Branchenführer Nestle spiegelt sich das in tendenziell sinkenden Gewinnmargen wider. Weil die Schweizer zudem mit internen Problemen zu kämpfen haben, ist der Aktienkurs in knapp 2,5 Jahren um über 30 Prozent gefallen.
Zeitweise fiel der Kurs sogar unter das 2021er-Tief bei rund 95 Schweizer Franken (CHF). Ein Grund: Viele Marktteilnehmer befürchteten eine Kappung der Jahresziele. Erst die positiven Kommentare von Vorstandschef Mark Schneider in der Vorwoche konnten den Absturz stoppen und die Aktie wieder über die o.a. Marke hieven. Der Firmenlenker hatte während eines Kamingesprächs mit JPMorgan erklärt, dass das Geschäft nach einem langsamen Start ins Jahr „spürbar an Fahrt“ gewonnen habe. Auch dank „bedeutender Innovationen in den Regalen“ bleibe das Jahresziel eines organischen Umsatzanstiegs von rund 4 Prozent daher weiter bestehen.
Beim Blick auf die Kennzahlen des Unternehmens sieht man, dass Nestle trotz aller Schwierigkeiten immer noch ein hochprofitabler Player mit zweistelligen Vorsteuermargen ist. Trotzdem ist die Bewertung mit einem 12-Month-Forward-KGV von 19 an das untere Ende des in den vergangenen zehn Jahren ausgebildeten Korridors (18 bis 26) gerutscht. Auf der anderen Seite hat sich der Unternehmenswert im Vergleich zum Umsatz durch den Kursrückgang nur zurück in den „Normalbereich“ entwickelt, so dass zumindest vor diesem Hintergrund und mit Blick auf den Margendruck nicht von einer extremen Unterbewertung gesprochen werden kann. Das sehen auch die meisten Analysten so. Das Konsens-Kursziel liegt mit rund 108 CHF „nur“ gut 10 Prozent über dem aktuellen Aktienkurs.
In Summe spricht daher Stand jetzt einiges dafür, dass sich die Nestle-Aktie in den kommenden Quartalen tendenziell seitwärts oder moderat aufwärts bewegen könnte. Gelingt es, die Margen wieder zu steigern, kann es aber auch schnell deutlicher nach oben gehen. Zu diesem Szenario passt ein bis September 2026 laufendes Bonus Pro Zertifikat der UniCredit, bei dem die bei 85,08 CHF eingezogene Barriere nur am finalen Bewertungstag (21.09.26) aktiviert wird. Liegt Nestle dann darüber, wird mindestens der Bonusbetrag von 1.070 Euro und damit ein Gewinn von rund 21 Prozent eingetütet. Bei deutlich steigenden Aktienkursen ist noch mehr drin. Wird die Barriere am Ende unterschritten, wandern Nestle-Aktien im Bezugsverhältnis 1 zu 8,815 ins Depot, so dass der Buchverlust in etwa dem Kursrückgang der Aktie entspricht. Die Wechselkursentwicklung (EUR/CHF) spielt durch die Quanto-Funktion keine Rolle.