31.07.24, 09:13

PayPal – Anhebung der Prognose macht attraktive Seitwärtsrenditen wahrscheinlicher

Im Vergleich zu anderen an der Nasdaq gelisteten Unternehmen war die Kursentwicklung bei PayPal in den vergangenen Monaten und Jahren enttäuschend. Nach den gestern veröffentlichten Quartalszahlen sprang die Aktie jedoch in die Höhe. Das macht eine erfolgreiche Bodenbildung wahrscheinlicher. Und Discount-Zertifikate attraktiv.

Mit einem Umsatzanstieg von 8,2 Prozent auf 7,89 Milliarden US-Dollar und einem Nettogewinn von 1,13 Milliarden Dollar (+9,7 Prozent) hat der Finanzdienstleister die eigene Erwartungen und auch die Konsensschätzungen im zweiten Quartal deutlich übertroffen. Firmenlenker Alex Chriss zeigte sich bei Veröffentlichung des Zahlenwerks „zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Für das laufende Q3 avisiert PayPal ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich sowie einen Anstieg des bereinigten Gewinns pro Aktie (EPS) im hoch einstelligen Bereich. Gleichzeitig wurde die Jahresprognose beim EPS von „etwa 3,65 Dollar“ auf 3,88 bis 3,98 Dollar angehoben.

Die Researchhäuser dürften ihre Gewinnschätzungen daher im Schnitt um ca. 7 Prozent anheben, wodurch womöglich auch der errechnete „faire Wert“ ansteigt. Vor den Zahlen lag das durchschnittliche Kursziel bei 76 Dollar und damit bereits oberhalb der Aktiennotierung. Da die Hälfte der Analysten bislang aber noch mit „Halten“ gevotet hat, dürfte es hier die eine oder andere Aufstufung geben. Zumal die Bewertung der Aktie im historischen Vergleich schon vorher relativ günstig erschien. So liegt das 12-Month-Forward-KGV auf Basis der aktuell verfügbaren Schätzungen lediglich bei 13, während das Gewinnmultiple in den vergangenen neun Jahren bei 28 und damit mehr als doppelt so hoch lag. Auch bei anderen Bewertungskennzahlen sind die Werte deutlich geringer als früher.

Nun mögen die Zeiten für PayPal auch schwieriger geworden sein. Sollte der Trend bei den vorgelegten Ergebnisse aber weiterhin positiv bleiben, erscheint zumindest eine erfolgreiche Bodenbildung auf dem aktuellen Niveau machbar. Zu einem solchen Szenario passen Discountzertifikate, die bei dem US-Titel zudem noch sehr attraktive Konditionen ausweisen. Bei einer Laufzeit bis Dezember 2025 schneidet die BNP Paribas mit ihrem Discounter (PC1SPZ) am besten ab. Bei einem Cap von 60 Dollar (knapp unter dem aktuellen Aktienkurs) winkt bei unverändertem EUR/USD-Kurs ein Seitwärtsertrag von 20,9 Prozent (Rendite: 14,6 Prozent). Verluste drohen erst, wenn die Aktie am Ende mehr als 22 Prozent unter ihrem aktuellen Niveau notiert (und der Euro nicht gestiegen ist).