Fast genau auf den Tag vor einem Jahr (Marktidee vom 30.08.23) haben wir uns hier ausführlich der Aktie der Deutschen Bank gewidmet. Der in dem damaligen Artikel vorgestellte Discounter hat vor wenigen Tagen seine Ziellinie erreicht und wurde zum Höchstbetrag zurückgezahlt. Damit wird es Zeit, sich eine spannende neue Strategie zu überlegen.
Konkret hat das Zertifikat ein Kursplus von 16,3 Prozent erzielt und dabei nur zu Beginn des Anlagezeitraums mit etwas „größeren“ Schwankungen zu kämpfen gehabt. Insgesamt lief der Kurs von damals 8,60 Euro relativ stabil in Richtung des Höchstbetrags von 10,00 Euro. Das hatte damit zu tun, dass sich die Aktie der Deutschen Bank zumindest bis in den April hinein sehr gut entwickelt hat. Im Hoch wurde hier ein Zuwachs von über 60 Prozent erzielt. Als die Aktie danach über die Hälfte dieser Performance wieder einbüßte, wurde das Zertifikat dank des ausreichenden Puffers davon nicht mehr tangiert. Am Ende wäre ein Direktinvestment in die Aktie bei einem Kursplus von 36 Prozent (zzgl. Dividende) zwar immer noch das rentablere Investment gewesen. Die Idee hinter dem Kauf des Discounters ist aber zu 100 Prozent aufgegangen und hat ohne große Sorgen eine attraktive Rendite gebracht.
Die Bewertung der Aktie sieht trotz des Kursanstiegs im historischen Vergleich immer noch vergleichsweise günstig aus, wobei wir uns wieder am Verhältnis des Unternehmenswertes zum operativen Gewinn (EV/EBIT) orientieren, da es beim KGV in der Vergangenheit zu viele starke Ausreißer nach oben gegeben hat. Auffällig beim Blick auf die Konsensschätzungen ist, dass die Prognosen für den diesjährigen Gewinn zuletzt zwar spürbar nach unten genommen wurden, die Schätzungen für 2025 und 2026 im Gegenzug aber gestiegen sind. Die Aktie ist im Hoch dieses Jahr an den Widerstand bei gut 17 Euro herangelaufen, um danach erfolgreich die Unterstützung bei rund 12,50 Euro zu testen. Insgesamt ist der Trend seit März 2020 aufwärts gerichtet, die alten Rekordhochs sind allerdings noch meilenweit entfernt.
Passend dazu haben wir einen bis November 2025 laufenden Discounter der UniCredit (HD2VKV) herausgesucht, mit einem unterhalb der o.a. Unterstützung platzierten Cap von 12,00 Euro ausgestattet ist und bei einem Risikopuffer von 18,0 Prozent einen Maximalertrag von 11,3 Prozent (Rendite: 9,0 Prozent) ermöglicht. Bei Schlusskursen unterhalb des Caps erfolgt die Einbuchung der Aktie in das Anlegerdepot. Die Performance des Zertifikats würde durch den mit 26 Prozent relativ hohen Discount des Zertifikats dann allerdings deutlich besser ausfallen als bei der Aktie selbst. Selbst bei einem Aktienminus von 20 Prozent würde der Kurs des Discounters noch fast 9 Prozent höher liegen als heute.