Halbleiter-Aktien sind an der Börse zurzeit nicht besonders beliebt. Als besonders zyklische Unternehmen leiden die Hersteller unter der konjunkturellen Schwächephase in vielen Teilen der Welt. Die Aktie von Aixtron ist in diesem Umfeld besonders stark unter die Räder geraten. Dabei dürfte der Konzern von einer Sonderkonjunktur profitieren. Das bietet Chancen, die sich mit strukturierten Produkten hervorragend nutzen lassen.
Die Performance von Aixtron in den vergangenen Monaten ist ein einziges Desaster. Seit Jahresbeginn hat die Aktie über 60 Prozent an Wert eingebüßt und ist damit der zweitschlechteste Wert im MDAX. Die Gewinnschätzungen der Analysten sind in diesem Zeitraum zwar auch gesunken, aber in deutlich geringerem Ausmaß. Das zeigt sich auch in der Bewertung der Aktie, die mit Blick auf das 12-Monats-Forward-KGV so niedrig erscheint wie noch nie in den vergangenen sechs Jahren. Auf diesen Zeitraum haben wir uns bewusst beschränkt, weil es zuvor (als Aixtron noch nicht nachhaltig profitabel war) immer wieder extreme Ausreißer nach oben und ins Negative gegeben hat, die das Bild verfälschen würden.
Bei weniger volatilen Bewertungskennzahlen notiert Aixtron zumindest deutlich unter den langjährigen Durchschnittswerten. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) zum Beispiel liegt aktuell bei 1,9 gegenüber einem 10-Jahres-Schnitt von 2,8 und einer Bewertungsrange, die von knapp 1,0 (2016/217) bis 4,8 (mehrfach gesehen, zuletzt vor einem Jahr) reicht. Dabei sind die Aussichten durchaus hoffnungsvoll. Der Spezialmaschinenbauer beliefert große Chip-Konzerne wie Infineon oder STMicroelectronics mit wichtigen Komponenten, die für die Herstellung hochwertiger SiC-Leistungshalbleiter benötigt werden. Genau diese Firmen sehen hier den nächsten großen Trend und bauen daher ihre Kapazitäten massiv aus. Für ausreichend Nachfrage dürfte also gesorgt sein, wie sich bei den im zweiten Quartal überraschend hohen Auftragseingängen bei Aixtron bereits angedeutet hat.
Vor diesem Hintergrund kann man sich auch mal nach etwas offensiveren Produkten umschauen. Ausgewählt haben wir diesmal einen gut zwölf Monate laufenden Discounter der DZ Bank mit einem Cap bei 18,00 Euro (DQ19UJ). Um den maximalen Ertrag von fast 39 Prozent zu ergattern, muss die Aktie also knapp 19 Prozent zulegen. Gelingt das nicht und der Aktienkurs stagniert unter dem Strich, winkt ein ebenfalls noch sehr attraktiver Gewinn von fast 17 Prozent. Verluste entstehen erst, wenn Aixtron am Ende unterhalb von 13 Euro notiert, also noch einmal gut 14 Prozent niedriger als aktuell. Realisiert werden müssten die Verluste dann aber nicht zwingend, denn bei Notierungen unterhalb des Caps (also auch bei einem Seitwärtsbewegung oder moderat steigenden Kursen) erfolgt die Einbuchung der Aktie in die Depots der Anleger. Die hätten Aixtron dann über das Zertifikat aber recht günstig erworben.