Das Comeback von Donald Trump ist Realität. Der 45. Präsident der USA geht auch als 47. Präsident in die Geschichte ein. Was vielen Menschen auf dieser Welt große Sorgen bereitet, wird an den US-Börsen größtenteils mit Freude aufgenommen. Das jetzt wieder verstärkt geltende Motto „America First“ dürfte die Gewinne vieler Unternehmen beflügeln.
„Wir werden unserem Land helfen, sich zu erholen“, versprach der Republikaner bei seiner ersten Ansprache in Florida, wo er zudem das „goldene Zeitalter Amerikas“ und Unterstützung für die heimische Wirtschaft in Aussicht stellte. An den Börsen zog der Wahlsieg des Republikaners die erwarteten Reaktionen nach sich. Als größte Profiteure der neuen Politik gelten neben den Kryptowährungen vor allem Aktien von Firmen, die ihr Geld überwiegend in den USA verdienen. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass Nebenwerte-Indizes wie der Russell 2000 vorbörslich mit deutlichen Aufschlägen gehandelt werden.
In dem genannten Kursbarometer sind die rund 2000 nach Börsenwert kleinsten Unternehmen des US-Index Russell 3000 gelistet, der wiederum rund 98 Prozent der Marktkapitalisierung des gesamten US-Marktes abdeckt. Wer amerikanische Small-Caps sucht, der wird beim Russell 2000 damit auf jeden Fall fündig. Der Index ist breit gestreut und nahezu alle Einzelwerte kommen auf Gewichtungen von deutlich unter einem Prozent. Eine Möglichkeit, eins zu eins an der Entwicklung des Russell 2000 (in Euro gerechnet) zu partizipieren, bieten Exchange Traded Funds (ETF). Die aktuell günstigste Variante stammt dabei von Invesco mit einer TER (Gesamtkostenquote) von jährlich 0,25 Prozent und einer „Swap-basierten“ (über Derivate) Replikation (A0RGCT). Während dieser ETF auf Jahressicht auch die (mit knappem Vorsprung) beste Performance ausweist, hat der konkurrierende Indexfonds von SPDR (State Street Global Advisors) bei einem Zeitraum von fünf Jahren trotz leichter höherer Kosten (0,3 Prozent p.a.) bei einer „optimierten“ Replikation (Kauf einer strategischen Auswahl der wichtigsten Indextitel) die Nase ganz leicht vorne (A1XFN1).
Für Charttechniker könnte die Ausgangslage bei dem Index heute besonders spannend werden. Bewahrheiten sich die vorbörslichen Indikationen, dann wird der Russell 2000 ein neues Jahreshoch markieren und damit den höchsten Stand seit rund drei Jahren erreichen. Vor diesem Hintergrund könnten risikofreudige Anleger auch nach Bonuszertifikaten mit einer Barriere knapp unterhalb des Ausbruchsniveaus Ausschau halten und darauf setzen, dass der Index die bisherigen Jahreshochs nicht mehr signifikant unterschreitet.
Die BNP Paribas bietet zum Beispiel einen bis Dezember 2025 laufenden Capped Bonus auf den Russell 2000 mit einer Barriere bei 2.000 Punkten (17 Prozent Puffer auf die aktuelle Index-Indikation) und einem Bonusniveau/Cap bei 2.600 Punkten (PG8ZFW) an. Sollte die Barriere bis zum Ende halten, winken – bei stabilen Wechselkursen - unabhängig von der Indexentwicklung rund 10 Prozent Bonusrendite (11,2 Prozent Ertrag). Bei einem Barrierebruch sorgt das moderat negative Aufgeld für leicht geringere Verluste im Vergleich zur Indexperformance. Positiv auf die Ertragschancen würde sich zudem auswirken, wenn sich der unmittelbar nach der Wahl zu erkennende Trend einer festeren US-Währung bis zum Ende der Laufzeit tendenziell fortsetzen würde.